Dinslaken-Lohberg Dacharbeiten an Kohlenmischhalle laufen

Dinslaken-Lohberg · Das erste von 6840 Solarmodulen soll im Oktober montiert werden. Neue Photovoltaik-Anlage wird Ende des Jahres in Betrieb gehen und Strom produzieren. Noch läuft die Entsorgung der Asbestzementplatten der alten Dacheindeckung.

 Die Kohlenmischhalle auf dem ehemaligen Zechengelände - das Dach wird saniert und für die Solaranlage vorbereitet.

Die Kohlenmischhalle auf dem ehemaligen Zechengelände - das Dach wird saniert und für die Solaranlage vorbereitet.

Foto: Martin Büttner

Die Arbeiten an der Kohlenmischhalle im Kreativ.Quartier Lohberg, dem ehemaligen Zechengelände, haben begonnen. Die Dachkonstruktion wird für die Montage der neuen Photovoltaik-Anlage hergerichtet. Das Solardach wird 12.500 Quadratmeter groß sein und aus 6840 Einzelmodulen bestehen, berichtete Jan Tervoort vom Projektmanagement für Lohberg der RAG Montan Immobilien GmbH, die Eigentümerin des Zechengeländes ist.

Gegenwärtig sind die Handwerker mit der Sanierung des Daches beschäftigt. Die Asbestzementdachplatten werden "zerstörungsfrei geborgen und fachgerecht entsorgt", berichtete Tervoort. Die freigelegte Holzkonstruktion wird dann gereinigt und erhält anschließend einen neuen Holzschutz. Danach werden die Trapezbleche für die Photovoltaik-Anlage montiert. Die Dachflächen ohne Solarmodule werden mit Faserzementplatten eingedeckt.

Nach den bisherigen Planungen ist vorgesehen, dass die Entfernung und Entsorgung der Asbestzementplatten Mitte Oktober beendet ist. Wie Jan Tervoort erläuterte, sei für diese Arbeiten keine Einhausung notwendig, da es sich bei dem verwendeten Baustoff um fest gebundenen Asbest handele. Von dem gehe bei sachgerechter Ausführung der Arbeiten und Entsorgung keine Gefahr aus. Zudem würden die Arbeiten kontinuierlich behördlich überwacht, und zwar von der Bezirksregierung Arnsberg sowie der Berufsgenossenschaft. Strikt werde auf die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften für das Personal geachtet. Laut Tervoort müssen etwa 500 Tonnen Asbestzementplatten entsorgt werden.

Die ersten Solarmodule sollen Anfang Oktober auf dem Dach der Kohlenmischhalle angebracht werden, dann geht es Zug um Zug weiter. Die Planungen sehen vor, dass die Photovoltaik-Anlage gegen Ende dieses Jahres in Betrieb geht, die Arbeiten an dem Dach werden etwas länger dauern, voraussichtlich bis Anfang der zweiten Quartals des kommenden Jahres. Auf der Baustelle sind an die 35 Kräfte tätig, zu Spitzenzeiten werden es 50 sein. Zeitweise ist ein Zwei-Schicht-Betrieb mit sechs Arbeitstagen die Woche vorgesehen

Die Kosten für das Projekt liegen bei 3,9 Millionen Euro, davon entfallen zwei Millionen auf die Sanierung des Daches der Kohlenmischhalle, die Solaranlage und deren Installation schlagen mit rund 1,9 Millionen Euro zu Buche. Die Solaranlage ist auf eine Spitzenleistung von 1,8 Megawatt ausgelegt und kann rund 450 Haushalte mit Strom versorgen.

Die Kohlenmischhalle wurde 1975 errichtet. Sie ist 210 Meter lang, 66 Meter breit und an der höchsten Stelle 30 Meter hoch. Die Grundfläche der Halle macht 13.900 Quadratmeter aus. Die Photovoltaikanlage wird nach Fertigstellung von der Montan Solar GmbH betrieben, wie Jan Tervoort weiter sagte. Für die Halle selbst wird nach einer neuen Nutzung gesucht. Geplant ist deshalb eine Ausschreibung. Investoren sollen ihre Nutzungsvorschläge einreichen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort