Dinslaken Einstimmig: Ja zur Stadthallensanierung

Dinslaken · Dinslakener Hauptausschuss spricht sich für das Millionenprojekt Kathrin-Türks-Halle aus. Auch die vorgelegte Finanzierung des ambitionierten Vorhabens überzeugt das Gremium.

 Bereits seit Anfang des Jahres 2016 ist die Kathrin-Türks-Halle geschlossen. Sie soll nun saniert und erweitert werden.

Bereits seit Anfang des Jahres 2016 ist die Kathrin-Türks-Halle geschlossen. Sie soll nun saniert und erweitert werden.

Foto: Heinz Schild

Von den Ausschüssen, die am vergangenen Dienstag tagten und bei denen das Thema Sanierung und bauliche Erweiterung der Kathrin-Türks-Halle auf der Tagesordnung stand, wurde noch keine Empfehlung ausgesprochen. Die anstehenden Beschlüsse wurden auf Antrag der SPD-Fraktion geschoben, weil die Sozialdemokraten die Verwaltungsvorlage zur Stadthallensanierung zu diesem Zeitpunkt noch nicht beraten hatten. Gestern nun tagte der Hauptausschuss im Rathaus, auch dieses Gremium befasste sich mit der Zukunft de Kathrin-Türks-Halle. Die Entscheidung der Mitglieder des Ausschusses fiel nun einstimmig aus: Ja zur geplanten Stadthallensanierung. Die ermittelten Herstellungskosten liegen bei 28,5 Millionen Euro, im günstigeren Fall bei 26,5 Millionen Euro.

Großen Redebedarf hatten die Kommunalpolitiker nicht. Ronny Schneider (SPD) lobte die Stadtverwaltung für ihre "vorbildliche Informationspolitik" in Sachen Stadthalle. Dabei hob der Sozialdemokrat besonders hervor, dass die Anregungen, die Bürger gegeben hätten, in die Planung aufgenommen worden seien. Als Beispiele nannte er die Außenterrasse und die Gastronomie. Überzeugt zeigte er sich auch von der Finanzierung, so sei es gut, ein Sicherheitsbudget eingeplant zu haben, um unvorhergesehene Leistungen und Preissteigerungen auffangen und finanzieren zu können. Ganz im Sinne der Sozialdemokraten sei es zudem gewesen, die Projektverantwortung der städtischen ProZent GmbH übertragen zu haben. Für die CDU bekräftigte Stefan Buchmann die Zustimmung der Christdemokraten.

Beim Fuß- und Radwegekonzept, das gestern ebenfalls zur Beratung im Hauptsausschuss anstand, erklärte Karl-Heinz Geimer, dass die SPD gegen die Öffnung der Fußgängerzone für den Radverkehr in der Zeit außerhalb der Geschäftszeiten zwischen 20 und 8 Uhr ist. Denn die Sozialdemokraten sehen keine Notwendigkeit, dass Radler durch die Neustraße fahren, weil sie den parallel verlaufen Rutenwall nehmen können. Und über die Kolpingstraße könnten sie dann sehr schnell in die Altstadt gelangen. Auf der Neustraße, so Geimer weiter, "sollte die Priorität beim Fußgänger liegen". Die Haltung der SPD gegen die Öffnung der Neustraße begründete er auch damit, dass bei einem Unfall die Rechtslage unklar sei. Planungsdezernent Thomas Palotz entgegnete, dass Neutor und Altmarkt bereits für Radfahrer geöffnet sind und dort bislang nichts passiert ist. "Die SPD sieht eine Problemlage, die es in der Realität nicht gibt", meinte Palotz. Zudem wies er darauf hin, dass die Kommune sich seit längerem darum bemüht, in den Arbeitskreis fahrradfreundlicher Städte aufgenommen zu werden. Demnächst steht eine Bereisung an. Und dabei komme es auch die Symbolik an, die sie Stadt den Radfahrern vermittele. Die Einkaufsstraße für Radler in den Abend- und Nachtstunden freizugeben, bewertete Thomas Palotz auch als ein Bekenntnis der Kommune zu alternativen Verkehrskonzepten und als deutliches Statement für den Radverkehr. Sein engagiertes Plädoyer bewirkte jedoch kein Umdenken im Ausschuss, die SPD setzte sich durch, die Fußgängerzone soll nicht für Radler freigegeben werden.

(RP)
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