Dinslaken Eintauchen in die Rauschwelt der Farben

Dinslaken · Der Künstler Fred Landherr hat ein Buch geschrieben. Das 139 Seiten starke Werk trägt den Titel "Opium der Farben". Darin beschäftigt der Dinslakener sich mit Aquarellbetrachtungen und Farbsurfing mit Pigmenten.

 Fred Landherr hat viele Landschaften in Aquarelltechnik festgehalten. Motive aus Frankreich haben es ihm angetan.

Fred Landherr hat viele Landschaften in Aquarelltechnik festgehalten. Motive aus Frankreich haben es ihm angetan.

Foto: FL

Als Künstler ist Fred Landherr Autodidakt. Schon als Jugendlicher hat er gemalt. Sein Vater betrieb ein Malergeschäft in der ehemaligen DDR, in der Nähe von Berlin. "Ich bin mit Farben groß geworden. Etwas ist hängengeblieben", erklärt er seine Leidenschaft für das Malen. Seine Spezialität sind Aquarellmalerei und Pigmentkunst. Er malt sowohl gegenständlich, oftmals Landschaftsaquarelle mit Motiven aus Frankreich, als auch abstrakt. Gern verwendet er "Farben in Form gelöster Pigmente", die für ihn "eine enorme Leuchtkraft, eine unendliche Skala von Farbberührungen und Ausdruckspotenzial" besitzen. Durch das Verlaufen entstehen seine Farbkompositionen.

Der Dinslakener, der als selbstständiger Parkettverleger tätig ist, gibt sein Alter mit "60 plus" an. Die künstlerische Betätigung ist seine große Leidenschaft, der er mit viel Freude und großem Engagement nachgeht.

Durch die intensive Auseinandersetzung mit seiner künstlerischen Arbeit und dem Willen, sich weiter zu entwickeln und seine Techniken zu vervollkommnen, hat er inzwischen ein Buch geschrieben. Es trägt den bezeichnenden Titel "Opium der Farben" und befasst sich mit Aquarellbetrachtungen und Farbsurfing mit Pigmenten.

Wie ihm die Idee zu diesem Buch gekommen ist? "Ich habe immer wieder Arbeits- und Anleitungsbücher gelesen, um tiefer in die Materie einzudringen. Aber sie gaben nicht das her, wonach ich gesucht hatte." Also setzte er sich hin und verfasste selbst ein Buch, in dem Tipps gibt, Beispiele anführt und durch Gegenüberstellungen erläutert, warum ein Bild aus seiner Sicht gelungen und ein anderes eben weniger gelungen ist. "Es ist nicht nur ein theoretischer Text, ich gebe auch nachvollziehbare Beispiele", sagt Fred Landherr. Bei den Lesern seines Buches handelt es sich um Menschen, die mit Farben zu tun haben und Farbzusammenstellungen interessant finden. "Das Opium der Farben ist wie ein tiefes Eintauchen in flüssige, dreidimensionale Rauschwelten, denen man nicht widerstehen kann", schreibt Landherr. Ihm geht es in seinem Werk auch um das Sehen, "weil das Erfassen durch Sehen und Vergleichen augenblicklich vorhanden ist und von jedem praktiziert wird". Wie das malerische Werkzeug eingesetzt wird, möchte Fred Landherr anderen Malbuchschreibern überlassen, die das besser können. Er will vielmehr durch verschiedene Betrachtungsweisen beleuchten, wie Menschen Farbe wahrnehmen und warum man Freude an Farben hat.

Zudem verrät Landherr auch Persönliches, warum beispielsweise viele französische Motive in seinen Arbeiten zu finden sind. Denn als er in den 1970er Jahren das erste Mal ans Mittelmeer kam, war er verzaubert vom dort herrschenden Licht, er musste seine Aquarellkästen herausholen und malen. "Ich benötige zum Malen Sonnenschein, im Dunkeln kann ich nicht malen", sagte er von sich. Eine wichtige Inspirationsquelle ist für ihn die Musik, der er viele zu verdanken hat.

Das Buch "Opium der Farben" von Fred Landherr ist im Verlag Tradition erschienen. Als Taschenbuch kostet es 19,90 Euro. Zu beziehen ist es über Buchhandlungen und Online-Buchshops. ISBN 978-3-7345-5653-1

(RP)
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