Dachstuhl in Brand geraten Feuerwehr bringt Großbrand in Dinslaken unter Kontrolle

Dinslaken · Ein Dachstuhlbrand hat in der Nacht zum Donnerstag ein Großaufgebot der Dinslakener Polizei in Atem gehalten. Wegen des starken Qualms sollten Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten. Das Feuer ist inzwischen unter Kontrolle, der Einsatz aber vermutlich noch den ganzen Tag weiter an.

Großbrand in Dinslaken
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Wie die Feuerwehr berichtet, war der Brand gegen 19 Uhr Gebäude des Kreativ.Quartiers an der Hünxer Straße in Lohberg ausgebrochen. Es entwickelte sich starker Rauch, der weithin sichtbar war. Er zog in Richtung Oberlohberg; in den sozialen Netzwerkwerken kursierten Fotos der Rauchwolke. Die Dachkonstruktion des zweigeschossigen Hauses ist teilweise eingefallen, Löschschaum ist in den Räumen, die von Künstlern und kreativ arbeitenden Menschen genutzt wurden, jetzt aber durch Feuer und Löschwasser zerstört sind.

Die Feuerwehr forderte die Anwohner in Lohberg und Hiesfeld in Durchsagen vorsorglich auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Am frühen Morgen dann die Entwarnung: Erhöhte Schadstoffwerte seien in der Umgebung nicht gemessen worden, hieß es.

60 Feuerwehrleute waren zwischenzeitlich im Einsatz, darunter auch Kräfte aus Voerde und Duisburg. Insgesamt waren 110 Einsatzkräfte beteiligt. In den frühen Morgenstunden meldete die Feuerwehr, der Brand sei inzwischen unter Kontrolle; zehn Feuerwehrleute bleiben vor Ort, um aus Glutnestern wiederaufflammende Brände zu löschen. Die Brandwache wird vermutlich noch den Tag über andauern.

Ein Brandermittler der Polizei hat sich Donnerstagvormittag im Gebäude umgesehen. Mit ersten Ergebnissen seiner Untersuchungen rechnet er allerdings nicht vor Montag. Wie ein Polizeisprecher Donenrstag erklärte, geht der entstandene Sachschaden vermutlich in die Hunderttausende.

Erschüttert zeigte sich Ulrike Int-Veen. Die Künstlerin gehört zu den Mietern im Kreativ.Quartier und hatte dort ihr Atelier und ihre Unterrichtsräume,die ein Opfer der Flammen geworden sind. Am Abend des Brandes hatte sie noch etwa 20 ihrer Gemälde aus dem brennenden Gebäude retten können, die übrigen Arbeiten, die dort untergrbacht waren, wurden zerstört. "Es ist alles weg. Ich habe keinen Pinsel, keine Farbe mehr. Das ist der Supergau", so die Künstlerin. Aufgeben will Ulrike Int-Veen dennoch nicht. Gemeinsam mit den übrigen Kreativen, die durch das Feuer ebenfalls ihre künstlerische Heimat verloren haben, will sie sich besprechen und nach Überganglösungen suchen.

(jco)
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