Voerde Gregor Kjurduian - vielseitig und virtuos

Voerde · Pianist brillierte beim Neujahrskonzert des Lions Club Voerde im Rathaus.

 Lions Club Voerde-Stipendiat Georg Kjurdian begeisterte am Flügel im Ratssaal der Stadt Voerde.

Lions Club Voerde-Stipendiat Georg Kjurdian begeisterte am Flügel im Ratssaal der Stadt Voerde.

Foto: Heiko Kempken

Zum Benefizkonzert zu Gunsten förderungswürdiger junger Musikstudierender hatte der Lions Club Voerde in den großen Ratssaal der Stadt eingeladen. Der Vorsitzende des Lions Clubs Voerde, Dr. Peter Kaup, wies bei seiner Begrüßung auf die ehrenamtliche Arbeit der Clubmitglieder hin. "Jeder Euro, den sie uns spenden, kommt direkt Menschen auf der Welt, in Deutschland und auch hier in Voerde zu Gute", erklärte er.

Pianist Georg Kjurdian ist einer der jungen Musikstudierenden, der vom Lions Club unterstützt wird. An der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf hat er seinen Bachelor-Studiengang mit Auszeichnung abgeschlossen und schätzt seine Studien zur Zeit seine Studien an der Folkwang Universität der Künste in Essen fort. Am Flügel im Voerder Rathaussaal stellte der junge Musiker allerdings sein praktisches Können unter Beweis - und das auf herausragende Art.

Mit sechs Klavierstücken von Johannes Brahms (Opus 118) eröffnete der Pianist sein Konzertprogramm und stellte hier schon seine Virtuosität am Instrument unter Beweis. Diese kam aber besonders bei Beethovens "Eroica-Variationen" richtig zum Tragen.

Georg Kjurdian ließ seine Finger über die Tasten fliegen. Ganz ohne Noten am Instrument sitzend machte es für die Zuschauer den Eindruck, als würde die Musik auf natürliche Weise aus ihm herausfließen. Dabei begeisterte der junge Musiker das Publikum vor allem mit seinem expressiven Spiel, in dem sich die in der Musik vorhanden Emotionen direkt auf die Tasten des Instruments entluden. Eine spielerische Intensität, die einem Zuschauer schon während des Stückes einen Bravo-Ruf entlockte und vom Publikum im Saal abschließend mit langanhaltendem Applaus gewürdigt wurde.

In der zweiten Hälfte des Programms gelang es Georg Kjurdian dann, selbst diese Darbietung noch zu überbieten, wiederum mit einem Stück aus der Feder Beethovens. Nach der "Sonate h-Moll" von Joseph Haydn ließ der Pianist Ludwig van Beethovens "Sonate Nr. 32 c-Moll op. 111" folgen, die letzte Klaviersonate, die der Komponist zu Papier gebracht hatte. Wieder ließ Kjurdian seine Finger über die Tasten fliegen mit einzelnen Läufen über die gesamte Tastatur. Als starker Kontrast dazu der zweite Satz des Werkes mit leisen, fast meditativen Tönen, den Kjurdian aber ebenso großartig interpretierte und damit seine Vielseitigkeit demonstrierte.

Ein Konzerthöhepunkt, den das Publikum mit stehend gespendetem Applaus und zahlreichen "Bravo"-Rufen belohnte, wofür sich der Pianist mit einer Zugabe bedankte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort