Dinslaken. Karl-Heinz Schmiedt regiert die Stadt

Dinslaken. · In einem spannenden Wettkampf hatte der Sportschütze der DJK Siegfried Lohberg das Glück auf seiner Seite und sicherte sich die Dinslakener Königskrone mit dem 152. Schuss.

 Mit dem 152. Schuss holte Karl-Heinz Schmiedt von der DJK Siegfried Lohberg den Rumpf des Vogels herunter und ließ sich dann von seinen Kameraden feiern.

Mit dem 152. Schuss holte Karl-Heinz Schmiedt von der DJK Siegfried Lohberg den Rumpf des Vogels herunter und ließ sich dann von seinen Kameraden feiern.

Foto: Jochen Emde

Bis 18.50 Uhr mussten sich die gut 350 Schützen gemeinsam mit den Besuchern im Burgtheater gedulden. Dann war es endlich so weit. Mit einem Bolzen aus der Armbrust schoss Karl-Heinz Schmiedt den Rumpf des Holzadlers vom Vogelstand und krönte sich mit dem 152. Schuss auf den Vogel zum Stadtkönig Dinslakens. Das aktive Mitglied der Sportschützen des DJK Siegfried Lohberg riss die Arme in die Höhe und wurde von seinen Vereinskameraden bejubelt. "Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet", sagte der 65-jährige Rentner nach seinem Erfolg am Vogelstand. "Ich habe mich schon über den Flügel gefreut, und jetzt freue ich mich noch mehr." Denn bevor er den entscheidenden Schuss auf den Rumpf des Holzadlers setzte, hatte Karl-Heinz Schmiedt bereits um 18 Uhr mit dem 99. Schuss den linken Flügel des Vogels abgeschossen. Zuvor hatte sich Oliver Dammann (BSV Eppinghoven) mit dem 67. Schuss um 17.20 Uhr den rechten Flügel des Holzvogels gesichert. Der Kopf ging nach dem 39. Schuss um 16.55 Uhr an Kerstin Gerber (PSSC Dinslaken).

Zuvor hatten bereits die Ehrengäste auf die Eichenblätter am Königsvogel angelegt. Hier sicherten sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Vöpel, sein Kollege aus dem Landtag, Stefan Zimkeit, und Friedrich-Wilhelm Häfemeier, Vorstandsvorsitzende der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe, jeweils eine der Trophäen.

Es ist gut möglich, dass Karl-Heinz Schmiedt der letzte Stadtkönig ist, der seinen Titel im Rund des Burgtheaters geholt hat. Schon seit einigen Monaten gibt es Pläne, mit der Traditionsveranstaltung umzuziehen, da die Schützen nach dem SYLS-Festival zeitliche Probleme mit Aufbau und Abnahme des Vogelstands für das Schießen haben und das Interesse nachgelassen hat. "Es wird darüber nachgedacht, das Stadtkönigsschießen in Zukunft anders zu gestalten", erklärte Dieter Petrak, Vorsitzender des Schützenverbandes Dinslaken.

Eine erste Idee dazu ist es, ein großes Fest mit Umzug zu machen, an dem neben den Schützen auch andere Uniformierte, wie zum Beispiel die Polizei und die Feuerwehr teilnehmen könnten. Wie genau die Veranstaltung aussehen soll, steht allerdings noch nicht fest. "Wir könnten uns ein Stadtschützenfest vorstellen, bei dem es auch ein Zelt zum Feiern gibt", erklärte Dieter Petrak. Im Umfeld des Stadtkönigsschießens hatte man bereits den Vorschlag gemacht, vom Burgtheater auf den Neutorplatz auszuweichen. Im September wird es ein Gespräch zwischen Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, dem DIN-Event Geschäftsführer Jörg Springer und Dieter Petrak geben. Vorschläge zu einer möglichen Neugestaltung des Stadtkönigschießens sollen aber vor allen Dingen aus den Dinslakener Schützenvereinen selbst kommen.

Eine Veränderung im Ablauf des Stadtkönigschießens hatte es bereits gegeben: Anstatt sich, wie üblich, am Bahnhof zu treffen, waren die Schützen am Neutorplatz angetreten und hatten dort die neugierigen Blicke zahlreicher Zuschauer auf sich gezogen. Von dort aus ging es dann - begleitet von Spielmannszügen - durch die Innenstadt.

(RP)
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