Eisstockschießen Eine etwas andere Sportart

Der Eissportverein Niederrhein und der DSC Kaiserberg luden zum Eisstockschießen in die Dinslakener Eissporthalle ein. Unter der Regie des Profis Thomas Bartel versuchten sich einige in der etwas anderen Sportart, die zum festen Bestandteil des Dinslakener Vereins werden soll.

Prächtige Stimmung herrschte in der Dinslakener Eissporthalle bei der Präsentation des "Eisstockschießens, das der Eissport Verein Niederrhein (ESVN) zusammen mit dem DSC Kaiserberg durchführte. Die eigentlich geplanten 1. Dinslakener Stadtmeisterschaften in dieser Sportart kamen allerdings nicht zustande, weil sich der Andrang in Grenzen hielt.

Unter der Anleitung von Trainerin Sabrina Walther eröffneten die Eiskunstlaufmädels des DSC mit einer sehenswerten Showeinlage die Veranstaltung. Das war schon mal ein Vorgeschmack auf die weiteren einstudierten Choreographien. Im Anschluss daran wurde auch das junge Publikum aufs Eis gebeten, um ein paar Runden auf ihren Schlittschuhen zu drehen.

ESVN-Vorsitzender Harald Neu war begeistert von der Idee, den Eisstock-Sport in der Halle am Volkspark in Kooperation mit dem DSC "Neulingen" näher zu bringen. "Die Halle ist nach den Umbauten technisch top und die modernste in ganz NRW", schwärmte Neu. "Wir möchten diese Sportart hier in Dinslaken in unser Angebot aufnehmen", so der Vorsitzende weiter. Auf der Eisfläche sah man auch Eisstocksportprofi Thomas Bartel vom DSC, um den Interessierten taktische Hilfestellungen zu geben. "Ein fester und sicherer Stand sind ebenso wichtig wie ein harmonisches Schwingen mit der Arm- und Wurfhand", so Bartel, der Ende Januar bei den Deutschen Meisterschaften in Bayern mit drei weiteren Spielern aus der Region West Dritter geworden war. "Eisstocksport und Curling haben eigentlich nur gemeinsam, dass beide auf dem Eis stattfinden. Beim Curling besteht die Möglichkeit die "Steine" anzuschneiden, das ist beim Eisstockschießen nicht möglich", stellte Bartel klar. "Es ähnelt dem Spiel Boccia. Hier haben wir auch ein Ziel, nämlich die "Daube". Das Bestreben liegt ebenfalls darin, mit dem eigenen Stock möglichst nahe an diese zu kommen."

Daraufhin durfte sich auch unser Autor mal mit dem Spielgerät auseinandersetzen und sein "Können" unter Beweis stellen. Mit der rechten Hand den "Stock" fest in die Hand nehmen, der aus drei Teilen besteht: Dem Stiel, dem Stockkörper und der Laufsohle. Rechter Fuß als Standbein, das linke etwas versetzt nach vorne postieren und dann den Stock rhythmisch schwingen und sich beim "Abwurf" auf die Bahn gleiten lassen. Keine einfache Sache, so viel steht fest. Für eine Profikarriere wird es sicherlich nicht reichen, dennoch ein interessantes Spiel.

Für alles Altersgruppen

"Das Gute an dem Sport ist auch, dass es alle Altersgruppen betreiben können. Im Nachwuchsbereich sind wir jedoch etwas dünn besetzt. Die Jugendlichen haben heutzutage viel zu viele Alternativen. Darunter leidet das Eisstockschießen ein wenig", resümierte Bartel, der bereits seit 20 Jahren diesem Sport nachgeht.

Am Ende des Tages fanden sich sechs zukünftige Spieler, die das Eisstockschießen näher kennenlernen wollen. Ab Ende März startet dann das erste Training. Und vielleicht wird der Sport auf dem Eis auch in Dinslaken etwas populärer.

(RP)
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