Dinslaken Weitere Reparaturen an Windmühle stehen an

Dinslaken · Ein bewegtes Jahr liegt hinter dem Hiefelder Mühlenverein, der 2016 sein 40-jähriges Bestehen feierte. Zum Jubiläum wurde das Modell einer chinesischen Kaolin-Mühle in Betrieb genommen.

 Ein beliebtes Ausflugsziel: das Hiesfelder Mühlenmuseum mit der traditionsreichen Wassermühle.

Ein beliebtes Ausflugsziel: das Hiesfelder Mühlenmuseum mit der traditionsreichen Wassermühle.

Foto: Martin Büttner

Bei Wartungsarbeiten war festgestellt worden, dass Fäulnis nicht nur den Königsbalken der Windmühle befallen, sondern sich auch im Gemäuer festgesetzt hatte. Die Schäden mussten beseitigt werden. Die Sperrung der Mühle führte dazu, dass die Besucherzahlen sanken, wie Vereinsvorsitzender Kurt Altena gestern berichtete. Wurden 2015 noch 25.000 Besucher in Wind- und Wassermühle sowie dem Mühlenmuseum gezählt, so sank die Zahl im vergangenen Jahr auf 7600. In den zurückliegenden 40 Jahren wurden insgesamt 250.000 Besucher begrüßt. Zu kämpfen hatte der Verein im vergangenen Jahr mit Vandalismus, Unbekannte demolierten Außen-Lichtstrahler.

Im Jubiläumsjahr machte der Verein sich selbst ein besonderes Geschenk, das Modell einer chinesischen Kaolin-Mühle wurde im Mühlenmuseum aufgestellt und in Betrieb genommen. Ein Jahr hatten die notwendigen Arbeiten in Anspruch genommen, bis der Nachbau der Mühle vom Fluss Chindetze fertig war. Nun genügt ein Knopfdruck, dann fließt bei dem Modell Wasser, das Mühlrad dreht sich und treibt dabei die Hämmer an, die das Kaolin, das zur Porzellanherstellung verwendet wird, bearbeiten. "Der Nachbau ist hervorragend geworden", freut sich Kurt Altena über das neue Ausstellungsstück.

 Kurt Altena, der Vorsitzende des Mühlenvereins.

Kurt Altena, der Vorsitzende des Mühlenvereins.

Foto: Kunkel

Weil die Stadthalle wegen ihrer Schließung für die Jubiläumsfeier des Mühlenvereins nicht zur Verfügung stand und die Aula des Hiesfelder Schulzentrums bereits ausgebucht war, fand die Veranstaltung zum 40-Jährigen, an der Mitglieder, Gäste und Förderer teilnahmen, im Innenhof des Mühlenmuseums statt. Im vergangenen Jahr beteiligte der Hiesfelder Verein sich traditionell am Deutschen Mühlentag, an dem alle vier Flügel der Windmühe bespannt wurden und sich dann im Wind drehten, am Denkmaltag sowie an Advent am Rotbachsee.

Für das noch junge Jahr 2017 hat der Verein einiges vor, es stehen Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden an. Die Bürgerstiftung der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe hat einen Zuschuss in Höhe von 13.000 Euro für die Reparatur der Windmühle bewilligt. Das Fachwerkhaus an der Wassermühle soll saniert werden. Vorgesehen ist, dies in Zusammenarbeit mit dem Lippeverband, der Stadt Dinslaken und dem Bergbau zu erledigen. Außerdem müssen die Fußböden des alten Bademeisterhauses aufbereitet werden. Weiterhin stehen die Verbesserung des Mühlenhofes sowie die Schaffung einer Toilette an.

Die nächste Mitgliederversammlung ist für April geplant, dann wird es auch um die Nachfolge von Kurt Altena gehen, der 87-Jährige will das Amt des Vorsitzenden in jüngere Hände legen. Als Kandidat hat er Thomas Giezek, Vorsitzender des Hiesfelder Freibadvereins, im Auge, der langsam an die Aufgabe herangeführt werden soll.

(RP)
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