Haan Pumpstation bietet Kunst und Musik

Haan · Der Förderverein Historische Kunststation hatte neun Maler und eine Jazzband aufgeboten. Viele Besucher kamen.

 Die Musikschüler Fabian von Bauer und Jan Schwarte sorgten bei der Vernissage in der Pumpstation für den musikalischen Rahmen. Im Hintergrund die Bilder von Alfred Kruchen.

Die Musikschüler Fabian von Bauer und Jan Schwarte sorgten bei der Vernissage in der Pumpstation für den musikalischen Rahmen. Im Hintergrund die Bilder von Alfred Kruchen.

Foto: Olaf Staschik

Haaner Kunst und Musik waren am Wochenende in der Pumpstation zu sehen und zu hören. Der Förderverein Historische Pumpstation hatte eingeladen und viele Haaner Bürger und Förderer kamen trotz Schnees zur Vernissage am Samstag ins verschneite Haan. Vorsitzende Marlene Altmann erinnerte an die zurückliegenden Vereinsaktivitäten zum Erhalt der historischen Gemäuer und warb für neue Mitglieder. Bürgermeister Knut vom Bovert umschrieb die zum Teil schwierigen Phasen des Pumpstation-Aufbaus mit den Worten "dieser Ort ist uns wichtig". Seinen Dank sprach er auch den im Industriedenkaml angesiedelten vier Firmen aus, deren Einsatz und Unterstützung die Nutzung der Pumpstation-"Festhalle" erst möglich machen.

Neun Künstler steuerten die Bilder zur Ausstellung bei. Aus Flingern kam Gregor Reuter, der am Sonntag mit den Swing House Five auch Musik machte. Mit Fabulierlust, Schere und Kleber zeigte er einige seiner surrealistischen Kunstwerke, die er mit Hilfe von benutzten Teebeuteln, alten Fotos und noch älteren Leinensäcken hergestellt hatte. Alfred Kruchen, der Haaner Künstler, malt seit Jugendzeiten. Früher hat er gezeichnet, mit zunehmendem Alter werden seine abstrakten Bilder bunter. Sein in der Pumpstation auch ausgestelltes Bild "Vision" war beeindruckendes Zeichen dafür. Sabine-Marie Schilling zeigte unter anderem "Die Haanerin".

Zwei Selbst-Porträts sind das, die mit Hilfe von Holzschnitten mehrfach übereinander gedruckt wurden, schlicht und eindrucksvoll. Aussteller waren außerdem Ingrid Hilgeroth, Mathilde Jörgens, Gertrud Rickelhoff, Cornelia Schoenwald und Ellen Steindor. Die Fotogruppe der VHS Haan zeigte ebenfalls sehr interessante Objekte. Für unterhaltende Musik aus Swing und Blues sorgten am Samstag an E-Gitarren Fabian von Bauer und Jan Schwarte von der Musikschule Haan. Und am Sonntag spielten die Swing House Five, den Haanern wohlbekannte jung gebliebene Herren mit Musik im Blut.

Eine der Initiatoren des Fördervereins im Jahr 2006 war Magdalene Koch, die schon immer im Dunstkreis der Pumpstation gelebt hat. "Uns war von Anfang an bewusst, dass dieses Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich sein muss", sagte sie bei der Vernissage am Samstag. Die ehemalige Pumpstation der Stadtwerke Wuppertal - hier bekam das am Rhein aus Uferfiltrat gewonnene Trinkwasser für Elberfeld auf halber Strecke noch einmal Druck - gehörte seit 1894 zu Haan. Ein damals angedachtes reines Wohngebiet auf dem Areal kam für den Verein nie in Frage. Die Mitglieder haben sich vehement und erfolgreich dagegen gewehrt. Nicht alle Vorstellungen konnten umgesetzt werden. Der Geldmangel der Stadt Haan und anderer Geldgeber machte zum Beispiel der Idee, hier die VHS anzusiedeln, einen Strich durch die Rechnung. Heute liegt die Vermietung der Pumpstation in den Händen des Kulturvereins Alte Pumpstation Haan, der von der dort beheimateten Firmengruppe BMFS im Jahr 2014 ins Leben gerufen wurde.

(gund)
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