Hünxe Die Geschichte der Familie Pillekamp

Hünxe · Willy Pillekamp hat im Alter von 80 Jahren ein Buch unter dem Titel "Frühlingskeime" veröffentlicht. Darin erzählt er vom Leben seiner Vorfahren, die sich um 1880 im Bruckhausener Wald angesiedelt hatten, und auch von sich.

 Willy Pillekamp präsentiert sein Buch, das den Titel "Frühlingskeime" trägt. Es ist in den Geschäften Förster in Hünxe und Bruckhausen erhältlich.

Willy Pillekamp präsentiert sein Buch, das den Titel "Frühlingskeime" trägt. Es ist in den Geschäften Förster in Hünxe und Bruckhausen erhältlich.

Foto: mARTIN Büttner

Mit 80 Jahren hat Willy Pillekamp jetzt sein erstes Buch veröffentlicht. Es trägt den Titel "Frühlingskeime". Auf sehr persönliche Art und Weise befasst sich der langjährige CDU-Kommunalpolitiker, der auch ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Hünxe gewesen ist, mit Familien- und Heimatgeschichte. "Es war mir ein Herzensanliegen, dieses Buch zu schreiben, denn sonst verblasst die Erinnerung an das Geschehene irgendwann ganz, dann ginge aus der Vergangenheit etwas verloren, besonders bei uns im Bruckhausener Wald", sagt Pillekamp. Vor mehr als zehn Jahren hat er damit begonnen, die Texte für das Buch zu verfassen und diese seither dann immer wieder überarbeitet, bis sie nun druckreif waren.

Willy Pillekamp will den Lesern seines Buchs, das im DIN-A4-Format erschienen ist, 136 Seiten umfasst und zahlreiche schwarz-weiß Fotos aus dem Familienarchiv enthält, einen Eindruck davon vermitteln, wie das Leben in früheren Zeiten gewesen ist, wie die Menschen vor mehr als 100 Jahren mit Erlebnissen wie Krieg und Hunger umgegangen sind, welche Werte und Ziele sie damals hatten. Ausgangspunkt seiner Betrachtungen ist für Pillekamp die Geschichte seiner Familie, die er bis in die Gegenwart hinein aufarbeitet. In mühevoller Kleinarbeit hat er den Stammbaum der Familie recherchiert und ihn bis hin zu Arnold Pillekamp (1682) zurückverfolgt.

Um 1880 erwarben die beiden Brüder Dietrich und Heinrich Pillekamp im Bruckhausener Wald Grundstücke und siedelten sich dort an. Ihr Ziel war es, heimisch zu werden und Landwirtschaft zu betreiben. Anfangs lebten sie in recht ärmlichen Verhältnissen. Heinrich Pillekamp beispielsweise hatte eine Holz- und Plaggenhütte für seine Familie errichtet. Später wurde ein Haus aus Ziegelsteinen gebaut. Freunde und Familienmitglieder halfen bei den Arbeiten mit. "Der Gemeinschaftsgeist war noch stark ausgeprägt", so Willy Pillekamp. Um seine Familie durchzubringen, verdingte Heinrich Pillekamp sich als Tagelöhner, nebenbei wurden Reisigbesen hergestellt, die auf dem Sterkrader Wochenmarkt verkauft wurden. Mehr als 130 Jahre sind vergangen, seit Willy Pillekamps Vorfahren in Bruckhausener Wald ansässig wurden und sich im Laufe der Zeit aus den bescheidenen Anfängen hochgearbeitet haben. Inzwischen lebt die fünfte Generation der Familie dort. Für Willy Pillekamp Anlass, Rückschau zu halten und das Buch zu veröffentlichen.

Der Autor erzählt mit der Historie seiner Familie auch ein Stück Hünxer Heimatgeschichte. "Das Buch ist für Jung und Alt gedacht und auch für junge Menschen gut lesbar", sagt Pillekamp. Der Hünxer hat das Buch auf eigene Kosten veröffentlicht und drucken lassen. Erhältlich ist es zum Preis von 19,95 Euro in den Geschäften Förster in Bruckhausen und Hünxe. Das Titelbild des Buches zeigt Heinrich Pillekamp auf einem Pferdefuhrwerk.

(RP)
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