Kamp-Lintfort Ausstellung erinnert an 900 Jahre Kloster Morimond

Kamp-Lintfort · Vom Zisterzienserkloster in Morimond ist heute nur noch das Torhaus vollständig erhalten. Dabei gehörte die Abtei, die im Jahr 1115 gut 100 Kilometer südlich von Dijon gegründet wurde, zu den bedeutendsten des Mittelalters. Über 200 Klöster wurden über Morimond und seine Tochterklöster gegründet, vor allem in Mittel- und Osteuropa. Auch das Kloster Kamp zählt dazu, das laut der Legende 1123 von Zisterziensern besiedelt wurde. Die Vereinigung Europäische Begegnungsstätte am Kloster Kamp nimmt den 900. Geburtstag von Morimond zum Anlass, diese Abtei in den Mittelpunkt ihres diesjährigen Programms zu stellen.

Die Vereinigung zeigte in der Abteikirche die Ausstellung "In Memoriam - 900 Jahre Morimond". In den seitlichen Gängen des Gotteshauses sind 100 Bilder von Morimond und seinen Tochter-, Enkel- und Urenkelklöstern zu sehen, darunter so bekannte Abteien wie Altenberg im Bergischen Land, Maulbronn in Baden oder Bad Doberan in Mecklenburg. "Die Fotos stammen von Privatpersonen und aus unserem Fundus", sagt Ewald Schwarz, Vorsitzender der Vereinigung.

Am Sonntag, 7. Juni, kommt Dr. Hermann-Josef Roth nach Kamp. Um 15 Uhr spricht der Naturwissenschaftler und Zisterziensermönch in der Abteikirche zum Thema: "Morimond - Drehpunkt deutsch-französischer Beziehungen im Mittelalter". "Es gab eine Vernetzung und einen Austausch der Abteien untereinander", sagt Gerd Schöpkens, stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung.

Vom 30. August bis zum 8. September fährt die Vereinigung nach Morimond und Cîteaux, dem Mutterkloster von Morimond, das dem Zisterzienserorden seinen Namen gab. "Wir besichtigen auch weitere Tochterklöster von Morimond", berichtet Ewald Schwarz. "Auch wenn sich schon über 30 Personen angemeldet haben, sind noch einige Plätze frei."

(got)
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