Kamp-Lintfort Burghofbühne zeigt das Stück "Männerhort"

Kamp-Lintfort · Männer lieben Fußball, Bier, elektronische Spielsachen und ihre Frauen. Letztere allerdings nur, wenn sie nicht mit ihnen einkaufen gehen müssen. Doch Helmut, Eroll und Lars wissen, wie man sich davor drückt. Sie haben sich im Heizungskeller eines Einkaufszentrums ein kleines, geheimes Versteck eingerichtet, in das sie immer dann flüchten, wenn ihnen der Kaufrausch ihrer Frauen zu heftig wird. Doch dann entdeckt Feuerwehrmann Mario die drei und droht, sie aus ihrer maskulinen Kellerzuflucht zu vertreiben. So begann ein gut zweistündiges Theaterstück, mit dem das Ensemble des Landestheaters Burghofbühne in der Kamp-Lintforter Stadthalle zu Gast war. Unter dem Titel "Männerhort" erzählt der deutsch-isländische Schriftsteller darin den emotionalen Spagat dreier Freunde zwischen ihrem männlich-kernigen Selbstverständnis und dem Bedürfnis nach weiblicher Zuwendung.

Ein Leben ohne ihre Frauen? Das erschien allen undenkbar und so entwickelten sie eine vermeintlich sympathische Schulungseinheit für männliche Einkaufbegleitung. "Damit werden wir unseren Frauen beweisen, dass wir auch über psychologisches Einfühlungsvermögen verfügen", erklärte Eroll im Laufe der Schulung dem darüber ziemlich erheiterten Publikum. Im Refugium finden die Frauen dennoch bald Eintritt, wenn auch nicht persönlich, denn im Verlaufe der Streitereien stellte sich so manch ein Seitensprung mit den Männern der jeweils anderen heraus, was der sowie schon angeschlagenen männlichen Kellergemeinschaft schließlich das endgültige Aus gab. Die nächste Aufführung findet am 7. April um 20 Uhr in der Stadthalle statt. Dann präsentieren dort Kabarettistin Nessi Tausendschön und der kanadische Gitarrist William Mackenzie ihr gemeinsames Programm vor.

(lang)
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