Kamp-Lintfort Die Stadthalle wird für 3,3 Millionen Euro saniert

Kamp-Lintfort · Fast ein Jahr wird die Stadthalle ab Juli nicht für Veranstaltungen zur Verfügung stehen: Das 1963 erbaute Gebäude soll umfassend saniert werden. Die Verwaltung will rund 3,3 Millionen Euro in die brandschutztechnische Ertüchtigung investieren.

Außerdem sollen Klimatisierung, Belüftung und die elektrotechnischen Anlagen auf den neuesten Stand gebracht werden. In den städtischen Haushalt 2018 sind allerdings nur 1,98 Millionen Euro für diese Maßnahme eingestellt. Die Stadt schlug gestern vor, die zusätzlich benötigten Mittel für die energetische Sanierung und Modernisierung in Höhe von 1,3 Millionen Euro in den Haushalt 2019 einzuplanen. Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport gab grünes Licht.

Das mehr als 50 Jahre alte Gebäude wurde zuletzt 1996 mit dem Bau der Gesamtschule, der Mensa und dem Eingangsbereich neu gestaltet. Einige Jahre später wurden die Decke im Foyer und die WC-Anlagen saniert. Wie die Stadtverwaltung gestern im Ausschuss mitteilte, befindet sich der eigentliche Baukörper der Stadthalle mit Foyer und Theatersaal in seinem Ursprungszustand. Ausgangspunkt für die aktuelle Sanierung ist laut Verwaltung die Brandschutzstrategie für die Stadt. Danach werden nach und nach alle städtischen Gebäude brandschutztechnisch ertüchtigt.

Die technische Sanierung sieht unter anderem eine neue Anlage mit Wärmerückgewinnung vor, die bis zu 75 Prozent Einsparung bei der Wärme- und Kälteverwendung und bis zu 30 Prozent Energieeinsparung verspricht. In Sachen Brandschutz plant die Verwaltung unter anderem den Einbau von Feuer und Rauch hemmenden Wänden sowie Türen. Es soll außerdem eine flächendeckende Brandmeldeanlage eingebaut werden. Energetisch saniert wird die komplette Fassade des Obergeschosses und des Theatersaals. Es werden auch alle Fenster und Türen ausgetauscht. Die Verwaltung ging in ihrer Planung auch auf Nutzerwünsche ein. Realisiert wird eine energieeffiziente und steuerbare LED-Beleuchtung. Die Stadthalle wird mit Datenanschlüssen und einer Multicoreanbindung des Regiepults ausgestattet. Der Boden der Bühne wird saniert, der Künstlerbereich renoviert. Für die Zeit des Übergangs werden kulturelle Veranstaltungen in der Aula der Europaschule stattfinden. "Allerdings in einem kleineren Format mit Kabarett und Kleinkunst", teilte Dezernent Christoph Müllmann mit. Ab Herbst 2019 läuft das Theater-Abo wieder in der Stadthalle.

(RP)
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