Kamp-Lintfort St.Bernhard: Kardiologen setzen neue Technik ein

Kamp-Lintfort · "Seit Jahren stärker werdende Luftnot war der Grund, weshalb sich die Patientin an uns wandte", sagt Dr. Klaus Kattenbeck. Er ist Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Elektrophysiologie, Angiologie, Pulmologie und Schlafmedizin (Medizinische Klinik II) des St.-Bernhard-Hospitals. Durch Ultraschall-Untersuchungen und Katheter-Druckmessungen war das Problem schnell gefunden: Ein angeborenes Loch in der Herzscheidewand verursachte die Probleme. In den neuen Herzkatheter-Laboren der Klinik fand nun der helfende Eingriff statt.

Erstmals verwendeten Klaus Kattenbeck und sein Team dazu die Kathetertechnik. "Es handelte sich um einen atrio-septalen Defekt, das ist eine angeborene Schädigung in der Herzvorkammer-Scheidewand", erläutert der Chefarzt. "Unsere Messungen ergaben, dass durch ihn ein beträchtlicher Anteil des Blutes fehlgeleitet wurde." Nach Gesprächen mit der Patientin fiel die Wahl auf einen interventionellen Verschluss - ein kleines Schirmchen, das das Loch verschließt. Es wird über einen speziellen Katheter im Herzen platziert und das Loch in der Herzscheidewand damit verschlossen. Dank dieser hochmodernen Technik kann eine Operation oftmals vermieden werden. Der Eingriff war für die Patientin schonend und verlief reibungslos. Schon am nächsten Tag ging es ihr besser. "Es war gar nicht schlimm", meint sie erleichtert.

In drei Monaten wird sich zeigen, ob der gewünschter Erfolg eingetreten ist. Dann findet die Kontrolluntersuchung statt und bis dahin sollte sich die Kurzatmigkeit deutlich verbessert haben.

(RP)
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