Kamp-Lintfort Wetterglück: Die "Fischgesichter" spielten im Trockenen

Kamp-Lintfort · Trotz dräuender Wolken blieb die letzte Veranstaltung des Kamp-Lintforter Kultursommers von Regen und Sturm verschont.

 Song-Klassiker, Parodien und auch mal was Anzügliches boten die drei Musiker bei ihrem Auftritt im Stephanswäldchen.

Song-Klassiker, Parodien und auch mal was Anzügliches boten die drei Musiker bei ihrem Auftritt im Stephanswäldchen.

Foto: Christoph Reichwein

Glück gehabt! Obwohl sich bei der Abschlussveranstaltung des Kultursommers am Samstag die Regenwolken bedrohlich über dem Stephanswäldchen zusammenzogen, fiel kein einziger Regentropfen. Gut für die rund 200 Besucher, die sich dort trotz der schlechten Wetterprognose ab 19 Uhr zu einem Freiluftkonzert der Düsseldorfer Party-Band "Die Fischgesichter" eingefunden hatten. Die Band besteht normalerweise aus den vier Musikern Martin Blumenstein (Mr. Bombastic) am Speißbüttenbass, Stephan Jahnke (Das Luder) an der Gitarre, Rolf Valders (Don Rudolf) am Waschbrett und Jürgen Großpietsch am Akkordeon. Letzter war in Urlaub. Dennoch gelang es der Band auch als Trio, ihr Publikum von der ersten Minute an in eine echt fröhliche Party-Stimmung zu versetzen.

Das lag sowohl an ihren fetzigen, meist ohne Pause dargebotenen beliebten Songs wie "Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz" von Marius Müller Westernhagen, aber auch an so witzigen Variationen wie "Weine nicht, wenn dein Bier umfällt" nach Drafi Deutschers "Marmor, Stein und Eisen bricht". Dass es im Laufe des Abends auch mal zu weniger stubenreinen Textschöpfungen kam, schien dem Publikum nicht schlecht zu gefallen. Dazu gab es neben Karel Gotts berühmter "Biene Maja", einem Potpourri aus dem "Dschungelbuch" und dem Volkslied "Ich geh' mit meiner Laterne" auch ganz kurz einen musikalischen Ausflug zu Beethovens "Ode an die Freude", zu Ottos "Dänen lügen nicht" und sogar zum "Mann im Mond". Am besten aber kamen die alten Hits wie "Highway to Hell" von AC/DC, "Satisfaction" von den Stones und Udo Jürgens süßer Senioren-Hit "Aber bitte mit Sahne" bei der überwiegend älteren Zuhörerschaft an, wobei "Luder" Stephan Jahnke immer wieder mit seiner Gitarre ganz nah an das Publikum herantrat und für zusätzliche Stimmung sorgte.

Die "Fischgesichter" waren bereits zum zweiten Mal im Rahmen des Kamp-Lintforter Kultursommers im Stephanswäldchen zu Gast. Ihr Name ist ein Überbleibsel aus der vor 20 Jahren begonnenen Bandkarriere. "Damals haben wir noch ganz normale Pop-Musik gemacht, wollten damit aber nicht nur in irgendwelchen Probekellern versauern, sondern raus vor die Leute". Ein Anliegen, das ihnen am Samstag in Kamp-Lintfort eindeutig gelungen ist.

(lang)
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