Mettmann/Erkrath A3: Rodungsarbeiten haben begonnen

Mettmann/Erkrath · Der Kahlschlag an der Auffahrt Mettmann hat nichts mit Lärmsanierung zu tun. Das sind nur Grünpflegearbeiten.

 Der Kahlschlag an der Auffahrt der A3 und am Pendlerparkplatz dient der Gehölzpflege alle zehn Jahre.

Der Kahlschlag an der Auffahrt der A3 und am Pendlerparkplatz dient der Gehölzpflege alle zehn Jahre.

Foto: D. Janicki

Unübersehbar sind derzeit die Rodungsarbeiten im Bereich des A3-Anschlusses in Mettmann. Nur zum Teil sind das die Vorarbeiten zur lang herbei gesehnten Sanierung der Autobahn mit Flüsterasphalt, wie Peter Belusa von Straßen NRW auf Anfrage mitteilte. "Wir haben zwar mit dem Gehölzschnitt begonnen", sagt er, "und werden bis Ende des Monats noch in Abschnitten weiterarbeiten. Dann ist jedoch Schluss, und wir werden wegen des Landschaftsschutzes erst im Oktober weitermachen können." Zur Erinnerung: Ab Ende Februar darf kein Gehölz mehr geschnitten werden, um die Vögel nicht bei der Brut zu stören.

Der Beginn der Bauarbeiten für die neue Oberfläche der Autobahn vom Kreuz Hilden bis Mettmann wird erst im Frühjahr nächsten Jahres sein. In diesem Jahr werden allenfalls noch Mittelstreifen, Standstreifen und Schutzplanken unter die Lupe genommen und für die spätere Verkehrsführung in der Baustelle vorbereitet.

Den drastischen Kahlschlag an Auf-/Abfahrt und am Parkplatz zwischen der B7 und A3 hat die Autobahnmeisterei zu verantworten. "Ja, wir wissen, das sieht zurzeit schlimm aus, das wird auch in diesem und im nächsten Jahr nicht viel besser werden, aber danach sieht das wieder super aus", sagt ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei in Ratingen. Alle zehn Jahre stehe so ein Grundschnitt an, deshalb müsse man da schon ordentlich zuschlagen. "Viele Bäume waren nicht mehr standsicher und eine Gefahr für den Verkehr", so der Fachmann. Am Parkplatz seien im Schutz der Sträucher viele Autos aufgebrochen worden, deshalb habe man da bis auf drei Eichen alles entfernen müssen. Auf der Strecke von der Auffahrt in Richtung Oberhausen bis zum Lindenbeckerweg sollen noch 50 Prozent des Gehölzes ausgedünnt werden. Am 16. und 17. Februar wird wegen weiterer Arbeiten an der Autobahn die Auffahrt in Richtung Oberhausen gesperrt.

Die Grünen haben jetzt angefragt, wie es um die Rodungsarbeiten als Vorarbeiten zur Lärmsanierung auf der A3 bestellt ist. Sie hätten das Thema gerne auf der Tagesordnung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr am Donnerstag gesehen. Ein Mitarbeiter von Straßen NRW wird nicht zur Sitzung kommen, erklärte Belusa. "Es gibt da nichts Neues zu berichten. Bei uns läuft alles planmäßig."

Allein in Erkrath sind mehr als 1000 Menschen vom Lärm der Autobahn betroffen. In der Vergangenheit musste schon einmal in Sachen Sanierungsplan der A3 nachgebessert werden, und zwar nachdem der Bund den Auftrag erteilt hatte, die Standstreifen zwischen dem Autobahnkreuz Hilden und dem Kreuz Ratingen temporär als Fahrtstreifen freizugeben, um den Verkehr in Stoßzeiten zu entzerren. Dazu war eine Statik-Untersuchung der Neandertalbrücke notwendig geworden. Auf der Strecke vom Kreuz Hilden bis zur Neandertalbrücke wird die Fahrbahn durch eine offenporige Asphaltdeckschicht (OPA) ersetzt. Die Brücke selbst erhält einen anderen lärmmindernden Belag sowie neue Brückenübergänge.

Voraussichtlich können Autofahrer ab nächstem Jahr mit einer zweijährigen Baustelle im Bereich des Hildener Kreuzes in Richtung Oberhausen rechnen. "Drei Fahrstreifen werden jedoch immer offen bleiben", sagt Straßen NRW.

(RP/ac)
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