Mettmann Als die Farbe nach Mettmann kam

Mettmann · Mettmann anno dazumal - diesmal mit viel Pomp und Getöse. Denn üblich war damals eigentlich die Schwarzweiß-Fotografie mit Sepiaeffekten, die wir an historischen Bildern so sehr lieben. Dann jedoch ging es zum Ende des 19. Jahrhunderts irgendwann los mit dem Aufhübschen von Stadtansichten. Wohl auch, um die Empfänger von Postkarten aus der Ferne anzulocken. Der Werbeeffekt stand beim Nachkolorieren jedenfalls ganz vorn an. Schließlich war an digitale Nachrichten damals noch nicht zu denken und die Post war ein wunderbares Vehikel, um auf der ganzen Welt für die Heimat zu werben.

 Jubiläumsplatz, Alte Post .

Jubiläumsplatz, Alte Post .

Foto: Stadtarchiv/Sammlung Lefringhausen

Da wurden Damenröcke auf dem Jubiläumsplatz grellgelb eingefärbt oder die Vollmühle an der Talstraße in Pastelltöne aufs Papier gebracht. Dass Fotos die Realität in einen nahezu lyrischen Zauber hüllen können, ist bekannt. Bei dem hier Gezeigten kommt hinzu, dass es Ansichten aus längst vergangenen Zeiten sind. Wo genau der Fotograf damals gestanden hat? Da muss man zuweilen schon ganz genau hinschauen....

(RP)
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