Postskriptum Die Retter sind zur Stelle

Mettmann · Nach dem Kletterunfall am Mittwoch im "Bochumer Bruch" griff eine aufeinander abgestimmte Rettungskette. Am Samstag hingegen zeigte sich, wie fahrlässig manche Verkehrsteilnehmer gegenüber Einsatzkräften sein können.

Wer sich in einer Notlage befindet, kann sich auf die Retter verlassen. Das haben Wülfrather Feuerwehr und Rettungsdienst sowie weitere Kräfte samt einer Höhenrettungseinheit am Mittwoch eindrucksvoll bewiesen. Jene aus der Kalkstadt, Feuerwehr Wuppertal, Notarzt aus Mettmann sowie der Rettungshubschrauber "Christoph 9" aus Duisburg waren nach einem Kletterunfall im Kalksteinbruch "Bochumer Bruch" mit einem Großaufgebot zur Stelle.

Eine 58-jährige Frau aus Essen stürzte am späten Nachmittag ab, fiel circa zehn Meter in ihr Sicherungsseil. Dabei schlug sie mit dem Kopf und dem Rumpf gegen die Felswand und zog sich hierbei schwere Verletzungen zu. Die anderen Kletterer brachten die Verletzte schließlich zu Boden und verständigten die Rettungskräfte. Die Verunglückte wurde nach notärztlicher Erstversorgung mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht.

"Mit den ersten Rückmeldungen von der Unfallstelle war schnell klar, dass die Person schonend gerettet werden muss. Aus diesem Grund wurde ein Rettungshubschrauber angefordert", schildert Sven Salomon, stellvertretender Leiter der Wülfrather Feuerwehr. "Christoph 9" konnte aufgrund des guten Wetters unmittelbar im Steinbruch landen.

Das Ineinandergreifen der Rettungskräfte ist das Ergebnis einer sorgfältigen Vorbereitung. Dies ist erarbeitet, wie die Wülfrather Retter in einem Fazit nach dem Einsatz betonen. Als sehr förderlich habe sich das vorher durch den Deutschen Alpenverein erstellte Rettungskonzept erwiesen. "Hierdurch war den Einsatzkräften schnell die Örtlichkeit im Bruch bekannt, und auch die Hubschrauberlandefläche wird angepasst."

Die Kräfte der Feuerwehr sind im vergangenen Jahr in das Rettungskonzept und die Gegebenheiten vor Ort eingewiesen worden. Für die Dauer des Einsatzes am Mittwoch im Bereich des "Bochumer Bruchs" war die Kruppstraße rund 90 Minuten gesperrt.

Gesperrt war am vergangenen Samstag auch die Danziger Straße, nachdem ein Traktor eine größere Menge Hydrauliköl verloren hatte. Eine gefährliche Situation, auf der Straße ist es glatt geworden. Dennoch versuchten einige Autofahrer, durch die Absperrung beziehungsweise über den Gehweg zu fahren und gefährdeten die Arbeit der Feuerwehr. Das ist ungeheuerlich und zeigt, wie rücksichtslos manche Zeitgenossen sein können.

(RP)
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