Mettmann Geparkte Autos blockieren Feuerwehr

Mettmann · Bei einer Probefahrt durch die Kreisstadt analysierte die Feuerwehr Schwachstellen. Geplant sind weitere Fahrten.

 In den Siedlungen in Mettmann ist es für die Feuerwehr sehr schwierig, im Notfall zur Einsatzstelle zu kommen. Autos blockieren die Durchfahrt.

In den Siedlungen in Mettmann ist es für die Feuerwehr sehr schwierig, im Notfall zur Einsatzstelle zu kommen. Autos blockieren die Durchfahrt.

Foto: Feuerwehr Mettmann

Immer wieder kommt es vor, dass der Feuerwehr wichtige, möglicherweise lebensrettende, Zeit verloren geht, da Falschparker ein Durchkommen erschweren oder unmöglich machen. Um zu schauen, wo im Stadtgebiet Durchfahrten schwierig werden könnten oder Parkverbote missachtet werden, sind die Feuerwehr Mettmann, das städtische Ordnungsamt und Mitarbeiter der Abteilung Verkehrsinfrastruktur der Stadt nun viele Strecken in der Stadt abgefahren. "An einigen Stellen wurde es sehr eng für uns, so dass man mit den Löschfahrzeugen nur langsam und mit Zentimeterarbeit durchkam", so Vera Fahl, bei der Feuerwehr Mettmann zuständig für den vorbeugenden Brandschutz.

"Während der Probefahrt hatten wir gutes Wetter, bei Regen und Dunkelheit wären wir dort dann gar nicht mehr vorbeigekommen." Vor allem zugeparkte Ecken sind ein großes Problem für die Feuerwehr. Die großen Fahrzeuge haben einen entsprechend großen Kurvenradius, so dass zu nah geparkte Fahrzeuge der Feuerwehr beim Abbiegen schnell Schwierigkeiten verursachen. "Dann heißt es rangieren, und das kostet wertvolle Zeit." Die geht auch verloren, wenn beispielsweise Stellplätze für Drehleitern zugeparkt wurden. Weist ein Schild einen Bereich als Feuerwehrzufahrt aus, muss dieser freigehalten werden. Dort ist Parken nicht erlaubt. Wer sein Fahrzeug trotzdem dort abstellt, muss damit rechnen, dass sein Fahrzeug abgeschleppt wird. Falschparker handeln ordnungswidrig und müssen mit einem "Knöllchen" rechnen. Problematisch für die Anfahrt der Rettungskräfte sind aber nicht nur im Halteverbot geparkte Autos, sondern auch Hecken, die so weit in die Fahrbahn hereinragen, dass ein Durchkommen mit den Löschfahrzeugen erschwert wird. Geplant ist, das Stadtgebiet künftig mehrfach im Jahr abzufahren. Dabei soll auch geprüft werden, an welchen Stellen möglicherweise zusätzliche Halteverbote eingerichtet werden müssen. Doch auch diese nutzen nur, wenn sie beachtet werden, um so den Rettungskräften ein schnelles und problemloses Heranfahren an den Einsatzort zu gewährleisten.

Das Problem ist kein Mettmanner Problem. Udo Lennartz, Leiter der Feuerwehr Grevenbroich: "Unsere Fahrzeuge benötigen eine Durchfahrtbreite von drei Metern. Die Drehleiter ist rund neun Meter lang, wenn es dann eng wird, muss der Fahrer erst das Fahrzeug abbremsen, mühsam rangieren. Im Extremfall muss ein Feuerwehrmann aussteigen, den Fahrer durch den Engpass lotsen. Das kostet wertvolle Zeit, während irgendwo vielleicht Menschen auf Hilfe warten."

Ein Problem sei auch, wenn auf schmalen Straßen wechselseitig am Straßenrand geparkt werde "Dann müssen wir Slalom fahren. An solchen Stellen sollten Autos möglichst auf einer Seite abgestellt werden, damit wir besser durchkommen", appelliert Lennartz. Ein weiteres Problem sind laut dem Feuerwehrchef Autos, die am Einsatzort den Zugang von Unterflurhydranten auf der Fahrbahn versperren. Auf die Hydranten weisen rot umrandete Schilder hin.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort