Mettmann Handel stellt Umbau Freiheitstraße infrage

Mettmann · Bei einem Einzelhandel-Frühstück stellt Stephan Kopp, Abteilungsleiter Bauen bei der Stadtverwaltung Mettmann, die Pläne für Freiheitstraße und Kleine Mühlenstraße vor. Händler fürchten Umsatzeinbußen während der Bauzeit.

 Die Freiheitstraße soll baulich aufgewertet werden. Voraussetzung für den Start ist, dass die Förderzusage von der Bezirksregierung vorliegt.

Die Freiheitstraße soll baulich aufgewertet werden. Voraussetzung für den Start ist, dass die Förderzusage von der Bezirksregierung vorliegt.

Foto: Dietrich Janicki

Dr. Stephan Kopp, Abteilungsleiter Bauen bei der Stadtverwaltung Mettmann, hatte beim Einzelhandels-Frühstück im Café EinBlick die im Rahmen des Handlungskonzeptes Innenstadt geplanten Umbaumaßnahmen Freiheitstraße und Kleine Mühlenstraße fast komplett vorgestellt, da meldete sich Michael Hoffstaedter zu Wort und stellte eine provokante Frage.

"Brauchen wir überhaupt die Umgestaltung der Freiheitstraße? Diese Baumaßnahme dauert rund zwei Jahre und wird uns Einzelhändlern unweigerlich Umsatzrückgänge bringen. Es gibt in Mettmann viele andere Straßen, die es dringender nötig haben, saniert zu werden."

In diesen Tenor stimmte auch Elke Speck vom gleichnamigen Blumenhaus in der Freiheitstraße ein. Beide waren der Auffassung, dass nach der Baumaßnahme Königshof wieder Ruhe in der Innenstadt einkehren sollte und die Kunden durch ständige Baumaßnahmen nicht weiter vom Einkauf in der Innenstadt abgeschreckt werden sollen.

Gerhard Jacob (Schuhhaus Schmidt) und Gerd Növermann (Reisebüro), äußerten arge Bedenken hinsichtlich der Umbauarbeiten. "Wir haben schon erheblich bei der Baumaßnahme Königshof gelitten. Eine nochmalige längere Bauphase kann für uns Einzelhändler der Innenstadt zu existenziellen Problemen führen", so Jacob.

Gerd Növermann sieht zusätzliche Kosten auf die Einzelhändler zukommen. Er wollte wissen, inwiefern sich die Anlieger an den Kosten des Kanalbaus, der Verlegung der neuen Leitungen der Energieversorger und der Straßensanierungsarbeiten beteiligen müssen. Kopp betonte, dass die Anlieger nur an den Kosten bei den Straßenarbeiten beteiligt werden. Er machte auf Anfrage keinen Hehl daraus, dass es im Zuge des Projektes Freiheitstraße/Kleine Mittelstraße(Unterer Lavalplatz Beeinträchtigungen auf die Einzelhändler zukommen werden.

"Ich will hier nichts schönreden, glaube aber, dass nach Umsetzung des Projektes letztendlich Vorteile für den Einzelhandel und für die Kunden entstehen, die die zwischenzeitlich entstehenden Beeinträchtigungen rechtfertigen." Axel Ellsiepen, Vorstand ME Impulse, begrüßte grundsätzlich das Integrierte Handlungskonzept und die damit verbundenen Baumaßnahmen in der Innenstadt. Er bat aber darum, dass die Arbeiten so koordiniert werden, das abschnittsweise in dem Teilbereich Freiheitstraße/ Kleine Mühlenstraße die einzelnen Maßnahmen durchgeführt werden, damit nicht eine große Baustelle entsteht, die den Kundenverkehr zum Erliegen bringt.

Kopp kündigte an, dass ein Baubüro in dem Streckenabschnitt installiert werden soll, bei denen sich die Anlieger und interessierte Bürger über den Stand der Baumaßnahme informieren können. Er betonte, dass die derzeitige Diskussion eigentlich zu früh komme, da der für November 2014 durch die Bezirksregierung angekündigte Zuschussbescheid bisher noch nicht eingetroffen sei. Er gehe aber davon aus, dass dieser in den nächsten Tagen der Fall sein wird. "Ohne Zuschuss keine Baumaßnahme im Rahmen des Handlungskonzeptes Innenstadt " brachte er es auf den Punkt.

(klm)
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