Wülfrath Internist fehlt künftig

Düsseldorf · Mit der Schließung des Gesundheitszentrums verliert die Stadt einige wichtige medizinische Versorgungsangebote. Im MVZ arbeiten bislang: ein Internist in einer Allgemein-Praxis, eine Gynäkologin, zwei Hautärzte, ein Schmerztherapeut, Dr. Ulrich Mairose, Facharzt für Innere Medizin, in einer Privat-Ambulanz, und ein Augenarzt.

Letzterer ist Dr. Mohamed Al Kayem. Er sei nach Wülfrath mit Versprechungen gelockt worden. Mit dem Streit zwischen St. Antonius, sowie Kirche und Stadt habe er nichts zu tun. Er würde gerne in Wülfrath bleiben, aber ohne MVZ sei dies schwer vorstellbar. Dazu komme, dass er sich dreimal an die Bürgermeisterin gewendet habe — ohne irgendeine Rückmeldung. "Wenn kein Interesse und kein Bedarf da sind, sollte man mir dies sagen. Bislang habe ich in Wülfrath mehr Stress als Gewinn gehabt", sagte Al Kayem. Wülfrath ist sein zweites Standbein, in Wuppertal betreibt er auch eine Praxis.

"Es gibt vermutlich keine Stadt der Größe Wülfraths, in der es keinen Internisten und keinen Chirurgen gibt", stellte Dr. Ulrich Mairose fest. Werde das MVZ geschlossen, werde künftig jede Lunge in einer anderen Stadt geröntgt werden müssen. Darm- und Magenspiegelungen werde es in Wülfrath nicht mehr geben. In Wülfrath leben viele ältere Patienten, gerade für diese sei es schwierig, für Untersuchungen in Nachbarstädte fahren zu müssen, sagte der früher Chefarzt des Krankenhauses.

(RP)
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