Mettmann Stadtsportverband plant Neustart

Mettmann · Sandra Pietschmann ist neue Vorsitzende. Die Stadtverwaltung und die Vereine geben sich hoffnungsfroh.

 Mehr Verantwortung für Sandra Pietschmann.

Mehr Verantwortung für Sandra Pietschmann.

Foto: D. Janicki

Seit 2017 hat der Stadtsportverband Mettmann einen neuen Vorstand. Erste Vorsitzende ist Sandra Pietschmann, die zugleich seit 2015 als hauptamtliche Geschäftsführerin bei Mettmann-Sport, dem mit über 4500 Mitgliedern größten Verein der Kreisstadt, tätig ist. Die neue Besetzung weckt Hoffnung bei der Stadt.

Fehlende Unterlagen, gesperrte Konten, Zuschuss-Gelder, die nicht an die Vereine weitergeleitet wurden und zahlreiche persönliche Feindschaften, Probleme oder Unstimmigkeiten, die zu oft zu Rücktritten im Vorstand führten - dem Stadtsportverband Mettmann wurde vor rund fünf Jahren so einiges vorgeworfen. 2012 drohte gar die komplette Auflösung, hätte man sich im September nicht für eine erneute Vorstandswahl entschieden. Besonders ein vom damaligen Vorstandsvorsitzenden Hartmut Dierich in der Sportausschuss-Sitzung vom Februar 2013 vorgelegtes Foto von 15 spärlich gefüllten Aktenordnern aus 85 Jahren Verbandsgeschichte und eine 1000 Euro teure Telekom-Rechnung machten das Chaos deutlich.

Mit dem im Frühjahr 2014 neugewählten Führungsgremium und Torsten Schlösser als zweiten Vorsitzenden wurde es zunächst ruhig um den SSV. Es sei gerade der Wunsch der Vereine gewesen, dass es weiterhin den Vorstand geben soll, damit gesichert sei, dass die dringend benötigten Übungsleiterzuschüsse auch in Zukunft fließen, erklärte Schlösser im Gespräch mit der RP im Dezember 2014. Man nahm sich vor, auch das angespannte Verhältnis zwischen SSV und Sportverwaltung zu entschärfen.

Das hat offensichtlich bisher gut funktioniert. Zwar musste die Stadt aufgrund des häufigen Personalwechsels und der geringen Kontinuität in den letzten Jahren einige Aufgaben des SSV wie die Auszeichnung der Ehrenamtlichen Tätigkeit oder die Verleihung der Sportabzeichen für besondere sportliche Leistungen selbst übernehmen. Der Zukunft des Verbandes sieht man heute aber sehr positiv entgegen.

Sandra Pietschmann scheint die richtige Besetzung zu sein. "Frau Pietschmann ist sehr engagiert mit ihrem Team. Wir hoffen, dass es jetzt ein bisschen besser läuft als in den letzten Jahren", sagt Marion Buschmann, Leiterin der Abteilung Schule, Kultur und Sport der Stadt Mettmann, "ich habe da ein gutes Gefühl".

Der SSV selbst hält sich mit seiner Arbeit bisher eher im Hintergrund. "Wir überarbeiten momentan die Satzungen und passen diese an", sagt Pietschmann, "wir machen unsere Arbeit und werden uns zeigen, wenn es an der Zeit ist". Das könnte möglicherweise nach der nächsten Vorstandssitzung Anfang Februar der Fall sein.

Auch Marion Buschmann rät in der Sache zu Geduld. "Man muss natürlich noch ein bisschen abwarten, jeder Mensch hat ja auch seinen Beruf und sein Privatleben", findet sie, "ich weiß, wie engagiert Frau Pietschmann ist, insbesondere für die Jugend, aber auch für den Sport allgemein. Ich gehe da sehr positiv in die Zukunft".

(mkoe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort