Mettmann Vorstoß gegen CO-Pipeline im Landtag

Düsseldorf · Die Grünen im Landtag unternehmen heute einen neuen Anlauf, die CO-Pipeline zu stoppen. Auf ihren Antrag hin hört der Umweltausschuss Sachverständige zu dem Projekt.

Geladen ist auch Dieter Donner für die Bürgerinitiativen im Kreis Mettmann.Im Antrag der Grünen ist die Rede von "tödlichen und nicht beherrschbaren Risiken". Auch habe der Nachweis nicht erbracht werden können, dass die Pipeline dem Gemeinwohl dient, so wie Befürworter behaupten. Dagegen habe sich herausgestellt, dass Bayer mehrfach gegen Auflagen des Planfeststellungsbeschlusses (der Baugenehmigung) verstoßen habe.

Als Beispiele werden genannt: Bau trotz fehlender Kampfmittelfreigabe, Lageverschiebungen der Trasse in Teilbereichen, Verwendung von Rohren mit geringerer Wandstärke, Einsatz von Schutzmatten (Geogrid) mit reduzierter Breite, zudem gebe es noch keinen genehmigten Alarm- und Gefahrenabwehrplan.

Das Oberverwaltungsgericht Münster habe in zwei Beschlüssen erhebliche Mängel und Bedenken gegen die Pipeline festgehalten. Bereits im Jahr 2007 habe es die Inbetriebnahme der Pipeline untersagt.

Der Landtag soll jetzt das Unternehmen Bayer auffordern, das Projekt der CO-Pipeline sofort zu beenden. Die Menschen in der ganzen Region sollten endlich ernst genommen werden. Die technischen Anlagen Bayers in Dormagen und Uerdingen sollen so ertüchtigt werden, dass das anfallende CO an beiden Standorten unmittelbar verarbeitet werden kann.

(RP)
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