Neukirchen-Vluyn Nau-Immobilien: "Das Konzept heißt Sanierung"
Neukirchen-Vluyn · Die Verwaltungsspitze von Neukirchen-Vluyn und Vertreter der Ratsfraktionen haben gestern ein Gespräch mit den neuen Besitzern der so genannten Nau-Immobilien, der Familie Olbrich, geführt. Darin ging es unter anderem um die Zukunft der Gebäude und deren Mieter. Die neuen Eigentümer hatten jüngst über die Verwaltergesellschaft zahlreiche Wohnungen kündigen lassen, was für Aufsehen gesorgt hatte.
Bürgermeister Harald Lenßen (CDU) erklärte gestern Abend: "Es war ein angenehmes Gespräch, die Eigentümer haben offen mit uns über ihre Pläne und Vorgehensweise gesprochen." Mit Details an die Öffentlichkeit gehen möchte die Verwaltung allerdings erst in Absprache mit den Olbrichs. "Ich kann so viel sagen, dass die neuen Eigentümer sanieren möchten. Das ist das Konzept." In den Schreiben, die an die betroffenen Mieter gegangen waren, war als Begründung für die Kündigung auch eine geplante Sanierung genannt worden.
Lenßen sagte, die Eigentümer hätten zugesagt, bei den Mietern durchaus auf Einzelfälle einzugehen. An dem Treffen habe auch ein Vertreter der Diakonischen Werkes des Kirchenkreises Moers teilgenommen. Dieses betreibt in der "Nau-Siedlung" in Vluyn, in einem der Hochhäuser, den "Treff 55".
Die Immobilien, um die es geht, waren einst durch den deutschlandweit tätigen, inzwischen insolventen Bau-Unternehmer Ottmar Nau errichtet worden. Im vergangenen Dezember waren die Gebäude in Neukirchen-Vluyn zwangsversteigert worden - zur Erleichterung von Verwaltung und Politik. Zu Naus Immobilien gehören auch die "Bunten Riesen" in der Innenstadt von Kamp-Lintfort, deren Zwangsversteigerung noch bevorsteht.
Viele Vluyner dürfte die Frage interessieren, ob die Hochhäuser oder "Weißen Türme" am Vluyner Nordring stehen bleiben sollen oder nicht. Wie es gestern aus Kreisen der Politik hießt, sei in dieser Frage noch keine Entscheidung gefallen.
