Wuppertal FOC: Clees kündigt Bauarbeiten an

Wuppertal · Im zweiten Quartal soll der Umbau der Bahndirektion beginnen. Gespräche mit möglichen Mietern laufen bereits, sagt Clees. Die Bauarbeiten für das 120-Millionen-Euro-Projekt müssen genau aufeinander abgestimmt werden.

 Links die Bundesbahndirektion, rechts das ehemalige Postgebäude. So massiv wie auf diesem Entwurf soll die Brücke über die Gleise nicht werden.

Links die Bundesbahndirektion, rechts das ehemalige Postgebäude. So massiv wie auf diesem Entwurf soll die Brücke über die Gleise nicht werden.

Foto: ATP

Zwischen April und Juni dieses Jahres sollen die Bauarbeiten in der Bundesbahndirektion beginnen. Das sagte Investor Alexander Clees jetzt auf Anfrage. Demnach sind die Planungen inzwischen soweit gediehen, dass auch schon erste Gespräche mit möglichen Mietern im Gange sind. Und auch für die Brücke, welche das ehemalige Postverteilzentrum am Kleeblatt mit der Bahndirektion verbinden soll, sei eine genehmigungsfähige Lösung gefunden worden. "Die Zustimmung der Bahn AG brauchen wir nicht", sagt Clees. Die Bahn gilt bei der Überbauung von Bahngleisen als schwieriger Gesprächspartner.

Nun will Clees eine Konstruktion wählen, die insgesamt leichter ist, anders gegründet werden kann und an einer Stelle über den Bahnkörper führt, an der zwischen Oberleitung und Brückenkörper ausreichend Platz bleibt. Clees braucht den Übergang, um den 2. Bauabschnitt, das Postgebäude am Kleeblatt, mit der Bahndirektion zu verbinden. Denn am Kleeblatt entstehen die Parkhäuser für das FOC. Es soll letztlich eine Verkaufsfläche von etwa 30 000 Quadratmetern umfassen. Diese Größe ist notwendig, damit das Einkaufszentrum genügend Sogwirkung auf das Umland erzeugt. Ein kleineres Center wäre lediglich Konkurrenz für den bereits bestehenden Einzelhandel in Elberfeld. Im Rathaus werden die konkretisierten Pläne der Unternehmensgruppe Clees mit großem Interesse gehört. "Wir wissen noch nicht, was Herr Clees baulogistisch plant", sagt Baudezernent Frank Meyer.

Der Stadtverwaltung ist daran gelegen, dass sich die einzelnen Projekte am Döppersberg nicht ins Gehege kommen. Denn neben Clees und der Stadt will auch die Bahn AG zur Spitzhacke greifen. Sie plant, den Bahnhof in einen kundenwürdigen Zustand zu versetzen. Für alle Baustellen wird die Bahnhofstraße als Transportweg benötigt. "Wir brauchen eine tagesgenaue Ablaufplanung. Sonst besteht die Gefahr, dass sich auf der Straße zwei Lastwagen begegnen und der eine nicht am anderen vorbeikommt", erklärt Meyer. Alles bedürfe einer feinen Abstimmung.

Schon das Investitionsvolumen legt die Vermutung nahe, dass der Investor alles daran setzen wird, das Projekt zu einem guten Ende zu führen. Clees rechnet nach eigenem Bekunden mit Ausgaben in Höhe von 120 Millionen Euro.

Die Immobilie am Döppersberg ist seit fast zehn Jahren im Besitz des Unternehmens und hat noch keine nennenswerten Beträge eingebracht. Es steht seit einigen Jahren ganz leer.

Damit sich das ändert, hat Clees nicht nur ein dreiköpfiges Projektteam verpflichtet, sondern auch seinen Partner ROS Retail Outlet Shopping losgeschickt, möglichst namhafte Mieter für das FOC zu finden. "Wir brauchen eine gewisse Vermietungsquote, ehe wir mit den Bauarbeiten anfangen können", so Clees. Dass die Stadt seinem Unternehmen Mitte Dezember die Baugenehmigung erteilt habe, sei schon sehr hilfreich gewesen. "Damit ist das Projekt konkret geworden."

(RP)
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