Wuppertal "Meine Elefanten leiden nicht unter Angstzuständen"

Wuppertal · Der Hannoveraner Zoo wird für seinen Umgang mit den Elefanten kritisiert. Spezialhaken würden benutzt, um den Tieren zu schaden, wenn sie sich nicht fügen, so der Vorwurf.

Ist die Benutzung des Hakens aber üblich? "Ja, wir haben den auch" sagt Arne Lawrenz, Tierarzt und Zoodirektor des Wuppertaler Zoos. Der Haken stelle lediglich eine "Verlängerung des Armes" dar. Nutzen müsse man das Werkzeug, um das Tier anzutippen, damit es eine bestimmte Haltung einnimmt - etwa bei ärztlichen Untersuchungen. "Wenn ich das Gefühl haben sollte, dass meine Elefanten durch den Haken unter Angstzuständen leiden, würde ich auf die Benutzung verzichten" erläutert Arne Lawrenz.

Als Koordinator für afrikanische Elefanten in Europa liege es ihm am Herzen, dass es den Elefanten gut gehe. Man könne auch nach dem indirekten Kontakt verfahren: Mensch und Tier würden sich niemals körperlich im selben Raum befinden. Das größte Problem hierbei sei es aber, mit den Tieren in ärztlichen Kontakt zu treten. Eine Untersuchung sei immer ein direkter Kontakt. Wenn ein krankes Tier keine Lust auf eine Untersuchung habe, müsse man das Tier mit Futter und Haken leiten, sonst könne es sterben. Der Haken würde in Wuppertal selten eingesetzt.

(göal)
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