Zoo Wuppertal Vor Anori ist kein Spielzeug sicher

Wuppertal · Das liebevoll gestrickte Kissen mit dem Anori-Schriftzug ereilte das gleiche Schicksal wie unzählige Äste und Stöcke: Es war innerhalb von wenigen Minuten kaputt. Das Eisbären-Baby Anori im Wuppertaler Zoo lebt seinen Spieltrieb voll aus und wird dabei kräftig von Mama Vilma unterstützt.

Anori lebt ihren Spieltrieb aus
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Anori lebt ihren Spieltrieb aus

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"Das Kissen hat der Fanclub Eisbärenfreunde mitgebracht, die Anori in der zweiten Ferienhälfte besucht haben", berichtet Kurator Andre Stadler und schätzt die Lebensdauer des Kissens trocken auf "zwei Minuten". Spätestens wenn sich Vilma mit ihren 300 kg zu Anori gesellt, hat das Stündlein für jegliches Spielzeug geschlagen. Doch die Pfleger lassen sich auch andere Beschäftigungen für die beiden einfallen: "Wir verstecken Futter und Gewürze oder versprühen Parfum im Gehege, dann haben sie etwas zu schnüffeln", sagt Stadler. "Es ist fantastisch, wie die beiden miteinander spielen."

Wenn Anori nicht bis zur Erschöpfung spielt und dann ein Nickerchen hält, übt sie fleißig schwimmen. "Allerdings erstmal im Nichtschwimmerbecken. Sie kann von Natur aus schwimmen, aber braucht noch Übung", erklärt Stadler die Vorsichtsmaßnahme. So paddelt die Eisbärin erstmal nur durch 50 cm tiefes Wasser.

Anori hat dem Zoo etwa 17.000 Besucher über Ostern und insgesamt 50.000 Besucher in den Ferien beschert. "Ich bin nie zufrieden, wir waren gut besucht, aber wir haben noch Potenzial", sagt Stadler, der aber vor allem bei schlechtem Wetter einen Anori-Effekt spürt. Den gibt es auch im Zoo-Laden, wo die ersten 300 Plüschbären ausverkauft sind und nachgeordert werden mussten. Stadler: "Aber es gibt genügend anderes. Die Artikel sollen vor allem als Gedankenstütze für den Artenschutz dienen."

(irz/jco/das)
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