Wuppertal WSW-Mitarbeiter erfinden neue Gasleck-Sonde

Wuppertal · Was da am Dienstag um 11.15 Uhr die Autofahrer auf der Sonnborner Straße zum Spurwechsel veranlasste, war ein "historisches Ereignis". Nämlich die Inbetriebnahme eines von den drei WSW-Mitarbeitern André Ernestus, Jörg Clausdorff und Ali Tahiri (Foto v. l.) seit 2013 entwickelten Gerätes, das das Aufspüren von Lecks in Gasleitungen erheblich erleichtert. Die Metallhülse mit einem Durchmesser von nur 27 Millimetern und seitlichen Öffnungen, den "Radialnuten", ermöglicht einen kontrollierten Gasaustritt.

Es ersetzt die 15 mal 15 Zentimeter große Kappe mit der Gas-Prägung, die etwa 30 Zentimeter in den Boden geht. Wo früher die Asphaltdecke aufwendig zerstört werden musste und an den Rändern der Kappen auch bisweilen später wegbröckelte, genügt nun eine Bohrung, um die schmale Sonde einzubringen. "Das spart Kosten und Zeit, zumal die Sonde in der Herstellung billiger ist als die Kappe", erklärt Abteilungsleiter Thorsten Arkenau, der die Entwicklung der Erfindung technisch begleitet hat. Michael Tuschmann, bei den Wuppertaler Stadtwerken auch für das betriebsinterne Vorschlagswesen verantwortlich, nahm gleich Kontakt zu einem Patentanwalt auf. Dieser bestätigte ihm nach Recherchen, dass es Derartiges noch nicht gegeben hat, worauf die Sonde zum Patent angemeldet wurde - vorher kauften die WSW den Mitarbeitern ihr "geistiges Eigentum" ab.

Die ersten 100 Metall-Hülsen sind bereits angefertigt worden und werden nach und nach über den städtischen Gasleitungen eingesetzt. Natürlich hofft man bei den WSW, dass die Erfindung auch von anderen Kommunen erworben wird. "Dann würden unsere Mitarbeiter selbstverständlich auch an dem Erlös beteiligt", so Tuschmann,"

(FWB)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort