Voller Erfolg im zweiten Anlauf: Nachdem die Organisatoren den ersten Termin für das Konzert "Bunt und laut gegen Rechts" für Mitte Dezember abgesagt hatten, weil Bandmitglieder erkrankt waren, freuten sie sich nun über die große Resonanz auf das Musik-Spektakel.

Das Jugendzentrum JuZe an der Pontorsonallee verwandelte sich an zwei Abenden in eine große Konzerthalle. Im Keller der Freizeiteinrichtung waren die Künstlergarderoben und der gesamte Backstagebereich untergebracht, im großen Saal des Gebäudes standen insgesamt acht Bands auf der Bühne. "Es ist sehr friedlich verlaufen", zog Sozialarbeiter Patrick Geiser, Leiter des Wassenberger Jugendzentrums, ein positives Fazit nach dem ersten Konzertabend.

Weil der organisatorische Aufwand fast der gleiche sei, habe man sich entschlossen, gleich zwei Konzerte an zwei aufeinanderfolgenden Abenden anzubieten. Er erhalte sehr viele Anfragen von Bands, die auf der Suche seien nach einer Auftrittsmöglichkeit, sagt Geiser. Den Namen für die Veranstaltung hatte man im Vorfeld abgeändert, "weil wir die Provokation rausnehmen wollten". So wurde aus "Laut gegen Rechts" dann "Buntes Wassenberg — Laut für Multikulti".

Multikulti haben sich die Organisatoren Patrick Geiser und seine jungen ehrenamtlichen Mitarbeiter ("Teamer" genannt) auch für die Zukunft zum Thema gemacht. Die beiden Konzerte seien der Auftakt hierfür. Bis Februar 2015 haben sich die JuZe-Mitarbeiter einiges vorgenommen. Eine Interkulturelle Woche soll auf dem Pontorsonplatz stattfinden. Verschiedene multikulturell ausgerichtete Vereine werden sich dabei in Pavillons präsentieren. Angedacht ist auch eine Beteiligung niederländischer Gruppen.

Glanzvoller Abschluss des Projektjahres: die Teilnahme am Wassenberger Karnevalszug. Ob mit Wagen oder als Fußgruppe, steht derzeit noch nicht fest. Das bezeichnende Motto "Jede Rasse ist willkommen". Patrick Geiser: "Ein Dschungel-Thema."

Unterstützt wurden die JuZe-Helfer beim Rockkonzert von acht Teamern aus dem evangelischen Campanushaus — eine Kooperation, die schon seit einiger Zeit gut funktioniert. Scrap!?, When there is none, Steiger und Felix Trulley sorgten auf der Bühne für Stimmung, am nächsten Abend war Metal-Musik angesagt mit den vier Bands Until September, All Hail the Fallen, A Guy named Z und Slikline.

Viele Gäste kamen als Familie. "Da wir sehr streng auf den Jugendschutz achten, lassen wir Besucher erst ab 16 Jahren rein", sagt Geiser. Viele Jugendliche brachten also ihre Eltern mit zum lauten Musikvergnügen. "Eine Familiensache", freute sich der Wassenberger Sozialarbeiter. Schon jetzt steht für Patrick Geiser fest: Fortsetzung folgt.