Worte Zur Woche Zu wenige Plätze in den KiTas für die Kinderbetreuung

Erkelenz · Diese Bestandsaufnahme ließ in dieser Woche aufhorchen: Die U3-Betreuungsquote (Plätze für Kinder unter drei Jahren) liegt in den Kindertagesstätten der Kommunen Wegberg, Wassenberg, Übach-Palenberg, Gangelt, Selfkant und Waldfeucht, für die das Jugendamt des Kreises Heinsberg zuständig ist, bei 48,1 Prozent, während diese landesweit in NRW als Zielvorgabe bei 35 Prozent liegt und es im Jahr 2016 nur 25,7 Prozent gab. Dass tatsächlich 69 Prozent einen Bedarf für U3 im Kreisjugendamtsbezirk angeben, verdeutlicht, dass es trotz aller Bemühungen der Städte, Gemeinden und des Kreises, das Angebot auszubauen, zu wenige Betreuungsplätze gibt, vor allem in Wegberg und in Wassenberg.

Worte Zur Woche: Zu wenige Plätze in den KiTas für die Kinderbetreuung
Foto: Laaser Jürgen

Die Zahlen, die im Jugendhilfeausschuss des Kreises Heinsberg genannt wurden täuschen nicht darüber hinweg, dass es mehr als viereinhalb Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs noch immer viele Eltern gibt, deren Kleinkindern ein Betreuungsplatz versagt bleibt. Besonders für Alleinerziehende kann das mitunter existenzgefährdend sein. Darum dürfen die Verantwortlichen in ihrem Bemühen, das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder auszubauen, keinesfalls nachlassen. Es ist erstaunlich, dass bislang so wenige Eltern den Kita-Platz einklagen, der ihnen rechtlich zusteht, oder zumindest Schadensersatz verlangen. Vielen Eltern dürfte das rechtliche Verfahren zu kompliziert sein. Oder sie haben keine Rechtsschutzversicherung. Möglicherweise gibt es auch eine gewisse Scheu, die eigene Kommune zu verklagen, in der man sich sonst so heimisch und wohl fühlt. Dabei hätten diese Klagen Signalwirkung.

(RP)
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