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Bochum Vermieter entdeckt Lager von Geldautomatenbande

Bochum · Ein Vermieter ist in Bochum sehr wahrscheinlich auf ein Lager einer Bande von Geldautomaten-Sprengern gestoßen. Laut den Ermittlern fand der Vermieter, nachdem die Miete monatelang nicht bezahlt worden war, beim Öffnen einer seiner Garagen Gasflaschen, Chemikalien und einen in Holland gestohlenen Audi RS5.

Fluchtwagen dieses Typs hatten Gangster bei Geldautomaten-Sprengungen in NRW häufig verwendet. Das Landeskriminalamt (LKA) vermutet als Täter eine Szene von Kriminellen aus den Niederlanden, aber auch Trittbrettfahrer.

Die vom Vermieter eingeschaltete Polizei war gestern noch mit der "intensiven Spurenauswertung" beschäftigt. Ein Zusammenhang zwischen dem Zufallsfund und einer der Banden sei "höchstwahrscheinlich", die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Das Vorgehen der Täter ist laut Polizei häufig gleich: Aus den Niederlanden, vor allem aus den Vororten Amsterdams und Utrechts, reisen sie mit dem Auto nach NRW. In einer gemieteten Garage steigen sie dann in ein gestohlenes Auto um und fahren mit diesem dann zum Tatort.

Die Banden operieren den Sicherheitsbehörden zufolge in ständig wechselnder Zusammensetzung immer von den Niederlanden aus. Deshalb arbeitet das LKA auch schon lange eng mit Kollegen aus dem Nachbarstaat zusammen. Ihre Raubzüge begehen die Täter laut Polizei häufig in Einheiten von drei bis fünf Personen.

Die Zahl der Geldautomaten-Sprengungen hatte sich im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen von 67 im Vorjahr auf 136 Fälle mehr als verdoppelt. LKA-Chef Uwe Jacob hatte im Dezember davor gewarnt, dass die Täter wie in den Niederlanden künftig auch in NRW zu Sprengstoff statt Gas greifen könnten.

(RP/dpa)
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