Vom Kinderwagen bis zum Wickeltuch Prinz George — ein Baby setzt Trends

London · Was der Junge trägt, ist sofort vergriffen. Am 23. Oktober steht George erneut im Mittelpunkt, dann wird er getauft.

Mit einem Wickeltuch, das mit Vögelchen bedruckt ist, beginnt die Geschichte von Baby George, dem wohl jüngsten Trendsetter Großbritanniens. Im Alter von nur wenigen Wochen ist dem kleinen Prinzen gelungen, wofür mancher Werbestar ein Leben lang braucht: Was er trägt, wird ein Bestseller. Der englische Babyartikelhersteller Aden und Anais meldete bereits am Morgen nach der Entlassung von Baby George aus dem Londoner Geburtskrankenhaus, bei der er in besagtes Tuch gewickelt war: sold out — ausverkauft. Daraufhin bestellten einige Kunden die Tücher sogar bei Händlern in den USA, um den Engpass zu umgehen. Auch bei Georges Taufe, die am 23. Oktober in der Kapelle des St. James' Palasts in London stattfinden soll, werden alle Augen auf das Baby und seine Accessoires gerichtet sein.

Was George auch trägt, es ist sofort vergriffen. Es ist ein ähnlicher Effekt wie bei seiner Mutter Kate, die der britischen Wirtschaft durch die Wahl ihrer Kleidung schon viele Millionen Pfund eingebracht hat. Denn auch hier ist der Nachkaufeffekt groß: Was Kate anzieht, wird ein Verkaufshit. Es gibt sogar eine "Kate-App", die darüber informiert, was Catherine zuletzt getragen hat. Die Herzogin von Cambridge zeigt Geschmack und Stilgefühl — und greift dabei nicht zwingend auf Luxusmarken zurück. Sie kauft des Öfteren auch Kleider von der Stange oder wählt Entwürfe von gängigen britischen Labels.

Ähnlich preisbewusst gehen Catherine und William auch bei der Zusammenstellung der Babyausstattung vor. Die Tücher und Decken, in denen die beiden ihren Sohn den Fotografen erstmals präsentierten, kosteten zwischen 15 Euro (das Wickeltuch) und rund 50 Euro (wollige Decke aus dem Hause G.H. Hurt and Son).

Deutlich mehr gab das Paar laut der Zeitung "Daily Mail" für einen Babykorb (ca. 350 Euro) und den Kinderwagen aus. Es handelt sich um einen Bugaboo, der auch bei prominenten Familien wie den Beckhams erste Wahl war. Die Modelle des niederländischen Herstellers liegen zwischen 560 und 1400 Euro.

Unternehmen, die ihre Produkte durch Kate oder George in der Öffentlichkeit vertreten sehen, müssen sich um die Bestellungen keine Sorgen machen. Die Briten sprechen bereits vom George-Effekt. Auch ein deutsches Unternehmen ist bei der Ausstattung von Prinz George vertreten. Das Babyfon, mit dem Kate und William Georges Aktivitäten überwachen, stammt von dem Neusser Hersteller Audioline. Prinz Andrews Wohltätigkeitsorganisation "Action on Hearing Loss" (Aktion für Hörverlust) schenkte dem Paar das "Watch & Care V120". Es gilt als "Premium-Babyfon" und verfügt neben der akustischen Kontrolle zusätzlich über eine Videoüberwachung mit Zoomfunktion.

Der Trendsetter in Windeln ahnt von alledem noch nichts.

(RP)
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