Hintergrund Kommerzieller Walfang bleibt verboten
Im marokkanischen Agadir tagten Vertreter aus 88 Nationen. Die Internationale Walfangkommission (IWC) soll dort über einen Kompromissvorschlag entscheiden, der Japan, Norwegen und Island weiterhin erlaubt, Wale zu jagen.
Mehr als 1500 Wale sind in der Saison 2008/09 gejagt und getötet worden.
Japan trägt vor Norwegen und Island weltweit den größten Anteil am Walfang.
Gemäß dem Kompromissvorschlag sollen die drei Länder weiterhin Wale jagen dürfen. Die Zahl der zur Tötung zugelassenen Tiere soll bis 2015 auf 90 Prozent der 2008/09 getöteten Meeressäuger reduziert werden.
Eine geplante Verminderung des Walfangs bis 2020 soll damit erkauft werden, dass die Jagdgebiete auch in die bisherigen Schutzgebiete der Antarktis ausgedehnt werden dürfen.
Während Norwegen sich ohnehin nicht an die Weisung der Walfangkommission gebunden fühlt, geben Island und Japan "wissenschaftliche Gründe" als Beweggrund für ihre Jagd an.
Solange der Handel mit Walprodukten weiterhin verboten bleibt, bleibt man in Japan auf 4000 Tonnen Walfleisch sitzen., weil der Pro-Kopf-Verbrauch von Walfleisch in Japan auf 30 Gramm pro Jahr gesunken ist.
Daher läge vor allem Japan an einer Erlaubnis zum Export. Derzeit subventioniert Japan den Walfang aus Steuermitteln mit 20 Millionen Dollar pro Jahr.