Fotos Libyen: im Trainingsanzug an die Front
In der militärischen Auseinandersetzung in Libyen kämpfen nicht gutgerüstete Armeen gegeneinander. Die Aufständischen, die dem Diktator Muammar el Gaddafi die Stirn bieten, können eigentlich noch nicht einmal als "Paramilitärs" bezeichnet werden. Ohne Ausbildung und Ausrüstung ziehen sie gegen den verhassten Tyrannen.
Mit Fliegerhaube und weißen Handschuhen bietet dieser Kämpfer links schon einen bizarren Anblick.
Hätten die Kämpfer nicht Waffen in Händen, könnte man meinen, hier machen drei Freunde einen Ausflug.
T-Shirt und Maschinenpistole sowie Ohrenschützer aus dem Baumarkt und Panzerfaust: so sieht hier der Krieg aus.
Einer hat sich eine Maske mit Löchern für die Augen zurechtgeschnitten. Um seinen Hals hat er martialisch eine Kette mit Munition gelegt.
Jeansjacke und eine adrette Camouflage-Mütze hat dieser Kämpfer aufgelegt.
Seine Freunde jubeln ausgelassen auf einem Militärfahrzeug. Sie tragen T-Shirts mit englischsprachigen Modeschriftzügen.
Manche haben Waffen von zuhause mitgebracht. Ein junger Mann posiert mit einem Fleischermesser. Im Hintergrund sind private PKWs zu sehen.
Manche, so heißt es, kommen mit dem Taxi an die Front.
Ein Kämpfer trägt einen Wollhandschuh mit Griffnoppen, ander anderen Hand sind zwei Ringe zu sehen, während er eine Waffe einsatzbereit macht.
Auch der klassische arabische Kaftan scheint sich zum Kämpfen zu eignen. Immerhin hat der Mann links zumindest Kampfstiefel an.
Einer der Kämpfer macht Schießübungen mit einem Porträt des verhassten Machthabers Gaddafi.
Die Kleidung dieser Aufständischen ist ebenfalls kaum feldtauglich: vom Pullunder über Jeans bis Pullover ist hier viel Zivilkleidung vorhanden.
Helme scheinen bei den Aufständischen Mangelware zu sein - meist tragen sie Mützen, Häkelkappis oder Hüte.
Auch hier prägt Sportkleidung das Bild der Kämpfer.
Nur die Waffen deuten hier daraufhin, dass nicht unbedingt Zivilisten auf der Flucht sind.
Häufig sind Schutzbrillen gegen den Sand und den Wind zu sehen. Manche davon könnten von einem Hersteller für Ski-Produkte stammen.
Ihre Waffen haben sie zum großen Teil aus Gaddafis Munitionslagern erbeutet. Einige sind noch eingetütet. Ein Mann hält die französische Trikolore in die Höhe. Die rebellen feiern Nicolas Sarkozy, weil er sich als erster führender Politiker für eine Flugverbotszone stark gemacht und sie schlussendlich durchgesetzt hat.