Kongo Mindestens 57 Menschen sterben bei Zugunglück

Kinshasa · Nach dem schweren Zugunglück in der Demokratischen Republik Kongo ist die Zahl der Todesopfer deutlich gestiegen. Es seien mindestens 57 Menschen getötet worden, sagte Regierungssprecher Lambert Mende am Mittwochabend der Nachrichtenagentur AFP.

 Umgestürzt liegen Waggons und Lok auf und neben der Bahnstrecke nahe Kamina.

Umgestürzt liegen Waggons und Lok auf und neben der Bahnstrecke nahe Kamina.

Foto: afp, AO

Es werde befürchtet, dass die Opferzahl noch weiter steige. Die Nichtregierungsorganisation Justicia, die ein Mitglied zum Unglücksort schickte, sprach ihrerseits von etwa hundert Leichen, die geborgen worden seien.

Der Unglückszug war am Dienstag in der Nähe der Ortschaft Kamina in der an Bodenschätzen reichen südöstlichen Provinz Katanga entgleist. Die genaue Ursache sei noch nicht bekannt, eine Untersuchung solle diese klären, sagte Mende. Offensichtlich sei die Lok außer Kontrolle geraten. Diese sei nagelneu gewesen, betonte der Regierungssprecher. Ursprünglich hatten die Behörden 37 Todesopfer vermeldet.

Zugunglücke kommen im Kongo relativ häufig vor. Das Bahnnetz stammt noch aus den Zeiten der belgischen Kolonialherrschaft, seit der Unabhängigkeit des zentralafrikanischen Staates wurde es nur selten gewartet. Mit Hilfe der Weltbank ist die Staatsbahn gerade dabei, die veralteten Züge und Schienen zu erneuern.

(AFP)
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