Fotos El Masri vor Gericht
Das CIA-Folteropfer Khaled el Masri musste sich vor dem Landgericht im bayerischen Memmingen wegen vorsätzlicher Körperverletzung und versuchter Körperverletzung verantworten.
Bei der Urteilsverkündung blieb der Deutsch-Libanese demonstrativ sitzen.
Die meiste Zeit hatte Khaled el Masri während des Prozesses vor dem Landgericht Memmingen geschwiegen.
Laut Anklage war er am 11. September 2009 in das Büro des Neu-Ulmer Bürgermeisters Gerold Noerenberg gestürmt und hatte auf diesen eingeschlagen.
Zuvor war er von Polizisten gefesselt in den Gerichtssaal gebracht worden.
Nach der Urteilsverkündung schrie El-Masri: "Macht, was ihr wollt!" und verließ wütend die Gerichtssaal.
Staatsanwalt Andreas Rossa, der das Strafmaß für angemessen hält, hatte El Masri in seinem Plädoyer vorgeworfen, der Bundesrepublik jede Legitimation abzusprechen. Von dem Vorwurf der versuchten gefährlichen Körperverletzung war er zuvor abgerückt und hatte zwei Jahre und drei Monate Haft für den Angriff auf den Neu-Ulmer Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (CSU) am 11. September vergangenen Jahres gefordert.