Vor dem Landgericht Aurich hat am Montag der Prozess um den Mord an der elfjährigen Lena aus Emden begonnen. Ein 18-Jähriger ist angeklagt, das Mädchen im März in einem Parkhaus in der niedersächsischen Stadt vergewaltigt und getötet zu haben.
Der Angeklagte hält sich im Gerichtssaal einen Aktenordner vors Gesicht.

Besucher warten vor dem Landgericht Aurich auf Einlass. Das Gericht muss in dem Prozess auch klären, ob der Angeklagte im Fall eines Schuldspruchs nach Erwachsenen- oder Jugendstrafrecht verurteilt wird. Als Jugendlicher drohen ihm maximal zehn Jahre Haft, als Erwachsener wäre eine lebenslange Strafe möglich.

Dem 18-Jährigen wird außerdem der versuchte sexuelle Missbrauch einer Joggerin im November 2011 vorgeworfen.

Der Fall hatte bundesweit auch deshalb Aufsehen erregt, weil es zu Lynchaufrufen gegen eine zunächst fälschlich in Verdacht geratenen 17-Jährigen gekommen war.

Es wird erwartet, dass die Öffentlichkeit kurz nach Prozessbeginn ausgeschlossen wird.

Absperrgitter stehen schon vor dem Gericht bereit. Für den Prozess sind zehn weitere Verhandlungstage bis November geplant.