Bogotá Netflix erweckt Drogenboss Escobar zum Leben

Bogotá · Die neue Netflix-Serie "Narcos" verspricht einen anderen Blick auf einen der berüchtigtsten Drogenbosse aller Zeiten. Erzählt wird der Aufstieg Pablo Escobars zu Macht und Reichtum und seine brutale Kontrolle über den Drogenhandel. Gleichzeitig geht es um die Bemühungen jener US-Drogenfahnder, die versuchten, den Kolumbianer zur Strecke zu bringen. Ab heute ist die erste Staffel beim Streaming-Dienst Netflix zu sehen.

Der Chef des Medellín-Kartells dominierte in den 80er Jahren den internationalen Kokain-Schmuggel und soll für den Tod Tausender Menschen verantwortlich sein. Nachdem er dem kolumbianischen Staat den Krieg erklärt hatte, wurde er 1993 von der Polizei in seinem Versteck entdeckt und auf der Flucht erschossen. Wegen seiner Wohltaten für Bewohner von Elendsvierteln gilt Escobar bei zahlreichen Menschen weiter als Held.

Die Serie "Narcos" ("Narco" ist die spanische Abkürzung für narcotraficante und bedeutet Drogenhändler) ist laut Produzenten anders als frühere Versuche, Escobars Leben auf die Bildschirme zu bringen. In zehn Folgen der ersten Staffel wird die Geschichte nicht, wie dies vielleicht früher üblich gewesen wäre, aus Sicht der US-Fahnder erzählt: Gedreht werden die beiden Handlungsstränge - Washingtons Krieg gegen den Kokainschmuggel und Escobars boomendes Drogenimperium - jeweils in Englisch und Spanisch.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort