Der Landwirtschaftsverlag Münster hat inzwischen eine gewisse Bekanntheit dafür erlangt, die meist unerkannte Schönheit von klassischen Nutztieren herauszustellen. Nachdem man sich bereits Schweinen und Schafen gewidmet hatte, ist jetzt das Buch "Schöne Kühe" erschienen. Wir zeigen Ihnen einige besonders schön gelungene Kühe aus dem Buch.

HolsteinKlar, werden Sie jetzt sagen, das ist ja eine normale deutsche Kuh. Stimmt insofern nicht, weil sie aus den Niederlanden stammt. Deutsche Siedler nahmen sie im 19. Jahrhundert mit in die USA, wo sie zu reinen Milchrindern wurden. Dermaßen spezialisiert kehrten sie zurück nach Europa und erfreuen sich seitdem größter Beliebtheit.

Aberdeen AngusBeim Anblick dieses putzigen Tieres mag man das gar nicht schreiben, aber diese schottische Rasse ist bekannt und beliebt für ihr erstklassiges Fleisch. Die Rasse entwickelte sich bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einem Exportschlager.

Texanisches LonghornRespekt, diese Hörner können sich sehen lassen. Hoffentlich sind die Stalltüren breit genug. Diese Art wird gern als typisch amerikanisches Rind angesehen, tatsächlich stammt sie aber aus Europa. Erst zusammen mit Kolumbus erreichten die Tiere die Neue Welt.

LonghornNein, mit dem Texanischen Longhorn ist diese Kuh weder verwandt noch verschwägert. Vielmehr handelt es sich um Großbritanniens erste richtige Rinderrasse, entstanden im 18. Jahrhundert.

BrahmanDieses hübsche Modell lässt einen entfernt an Indien denken. Und damit liegt man gar nicht so falsch. Tatsächlich handelt es sich um ein amerikanisches subtropisches Buckelfleischrind. Entstanden ist es aus der Vermischung von orientalische Zebus, die zu unterschiedlichen Zeiten in die USA gelangten.

BravadoDas zuvor gezeigte Brahman steckt zu Teilen auch in diesem Bravado. Der Rest stammt vom französischen Limousin. Der Vater dieser Rasse, das Kalb Diablo, kam erst 1986 zur Welt.

JerseyDie Insel Jersey liegt knapp vor Frankreich, gehört aber zu Großbritannien. Von dort stammen diese Rinder. Man munkelt, sie seien bereits im 15. Jahrhundert mit Fischern nach Kanada gelangt. Da es damals noch keine offiziellen Aufzeichnungen gab, weiß man nix genaues.

Schottisches HochlandrindIn Schottland gibt es häufig fieses Wetter. Da kommt ein solches Zottelfell genau richtig.

CharolaisDiese französische Rasse machte sich in den 1930er Jahren auf den Weg über den Atlantik und erlangte auch in Mexiko und den USA einige Berühmtheit.