Interessant ist auch, wie sich der Durchschnittsstudent in dieser Sache positioniert. Und da ist ein klarer Trend zu verzeichnen: Meist sind es die Jungs, die strikt dagegen sind. Dabei geben sie vor, sich nur im Interesse der Mädels dagegenzustellen, und tun so, als bräuchten wir die Privatsphäre, um bei jeder Gelegenheit unser Schminkköfferchen hervorholen zu können.

Dabei haben wir in einem Gebäude der Uni längst eine Unisextoilette. Und die benutzt auch jeder, wenn er gerade im entsprechenden Stockwerk ist, auch wenn er genauso gut einen Stock höher laufen und die getrennte Toilette benutzen könnte. Ein Kompromiss wäre also zumindest denkbar: Manche getrennte WCs werden in Unisextoiletten umgewandelt, andere beibehalten. Eigentlich müssten dann alle glücklich sein. Aber in unserem Studierendenrat ist solch eine diplomatische Lösung ja nicht möglich. Entweder votiert eine Gruppe geschlossen dafür oder dagegen. Schließlich geht es ums Prinzip.