Kosovo-Albaner wegen Totschlags verurteilt Zehn Jahre Haft für Enthauptung der Schwägerin

Aachen (rpo). Der Fall hatte im Mai für Aufsehen gesorgt: Ein 25-Jähriger Kosovo-Albaner hatte nach einem Streit seine Schwägerin mit 35 Messerstichen getötet, ihr danach mit einem Küchenmesser den Kopf abgetrennt und war damit durch Übach-Palenberg gelaufen. Dafür verurteilte das Landgericht Aachen den geständigen Täter zu zehn Jahren Haft.

<P>Aachen (rpo). Der Fall hatte im Mai für Aufsehen gesorgt: Ein 25-Jähriger Kosovo-Albaner hatte nach einem Streit seine Schwägerin mit 35 Messerstichen getötet, ihr danach mit einem Küchenmesser den Kopf abgetrennt und war damit durch Übach-Palenberg gelaufen. Dafür verurteilte das Landgericht Aachen den geständigen Täter zu zehn Jahren Haft.

Strafverschärfend wertete das Gericht, dass der Angeklagte bei der Tat äußerst brutal vorgegangen sei, wie Gerichtssprecher Holger Brantin berichtete. Der Täter habe die Frau vor den Augen von deren 16 Monate alter Tochter niedergestochen. Und noch heute sei er stolz auf seine Tat. Diese liege deshalb "nahe am Mord".

Strafmildernd sei allerdings zu berücksichtigen, dass eine verminderte Schuldfähigkeit nicht ausgeschlossen werden könne, da der Angeklagte nach Ansicht von Gutachtern unter einer paranoiden Persönlichkeitsstörung leide. Außerdem seien sein soziokultureller Hintergrund und Erfahrungen im Kosovo-Krieg mildernd zu berücksichtigen.

Die Staatsanwaltschaft hatte für den 25-Jährigen eine Haftstrafe von elf Jahren gefordert, die Verteidigung für eine Freiheitsstrafe nicht über sieben Jahren plädiert.

Der Mann hatte einen Tag nach der Tat gegenüber der Polizei den Mord an seiner Schwägerin gestanden. Die Frau habe ihn zuvor auf unterschiedliche Art provoziert, hatte der Kosovo-Albaner damals erklärt. Nach der Bluttat war er mit dem abgeschnittenen Kopf der Frau durch die Einkaufszone des Ortes im Kreis Heinsberg gegangen. Augenzeugen berichteten damals, er habe in einer Hand den blutigen Kopf "wie eine Trophäe" geschwenkt, in der anderen die Tatwaffe, das Küchenmesser mit einer 30 Zentimeter langen Klinge gehalten. Etwa 400 Meter vom Tatort entfernt war der Angeklagte von der Polizei festgenommen worden. In der Wohnung im ersten Stock fand die Polizei in einer Blutlache den Torso der jungen Frau.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort