Die Geschichte der IRA

Die Entwaffnung der Irisch-Republikanischen Armee gilt nun als endgültig abgeschlossen. Mehr als 30 Jahre Terror und Schrecken liegen nun hoffentlich hinter Nordirland.

1919
Die Irisch-Republikanische Armee (IRA) wird gegründet.

1921
Irland wird geteilt. Die Republik Irland im Süden wird unabhängig, der Norden verbleibt bei Großbritannien.

1969
Die IRA spaltet sich, die offizielle IRA schwört der Gewalt ab.

1970
Nach bürgerkriegsähnlichen Unruhen geht die "vorläufige IRA" in den Untergrund.

1981
Das IRA-Mitglied Bobby Sands und neun Mitstreiter sterben nach einem Hungerstreik, mit dem sie für sich den Status politischer Gefangener durchsetzen wollten.

1983
Gerry Adams wird Vorsitzender der Sinn-Fein-Partei, dem politischen Arm der IRA.

1988 bis 1994
Der gemäßigte Katholik John Hume beginnt den Dialog mit Adams, der Friedensverhandlungen zustimmt.

1. September 1994
Eine Waffenruhe der IRA tritt in Kraft.

9. Februar 1996
Die IRA beendet nach dem Scheitern der Verhandlungen die Waffenruhe. Bei einem Anschlag in London sterben zwei Menschen.

20. Juli 1997
Die IRA verkündet erneut eine Waffenruhe, Sinn Fein beteiligt sich wieder an Friedensverhandlungen.

10. April 1998
Unterzeichnung des Karfreitagsabkommens in Belfast von Großbritannien, Irland und den protestantischen sowie katholischen Parteien, darunter Sinn Fein. Die IRA unterstützt das Friedensabkommen, das die Einsetzung einer Allparteienregierung vorsieht.

14. Oktober 2002
Die nordirische Allparteienregierung wird aufgelöst. London stellt Nordirland wieder unter britische Direktverwaltung. Parteimitgliedern der Sinn Fein wird Spionage zugunsten der IRA vorgeworfen. Der Friedensprozess gerät ins Stocken.

9. Dezember 2004
Verhandlungen zur Wiederaufnahme des Friedensprozesses scheitern.

20. Dezember 2004
Einbruch in die Northern Bank in Belfast. 38 Millionen Euro werden geraubt, ein europäischer Rekord. Britische und irische Behörden vermuten kriminelle IRA-Mitglieder hinter der Tat.