Fotos Eklat 2009: Erdogans wütender Abgang in Davos
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos ist es am Donnerstag wegen des Kriegs im Gazastreifen zu einem Eklat gekommen.
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verließ nach einem heftigen Wortgefecht mit dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres bei einer Diskussionsrunde wutentbrannt das Podium.
Erdogan war erzürnt, weil ihn der Moderator der Veranstaltung, der "Washington Post"-Kolumnist David Ignatius, mit dem Hinweis auf die fortgeschrittene Zeit nicht mehr hatte ausführlich zu Wort kommen lassen.
Der türkische Ministerpräsident ließ sich daraufhin von Ignatius (l.) nicht mehr beruhigen.
Israels Präsident Peres hatte zuvor nachdrücklich die Militäroffensive gegen die radikalislamische Hamas verteidigt. Erdogan entgegnete ihm darauf scharf: "Sie töten Menschen."
Peres wiederum erklärte, die Türkei würde ebenso handeln, wenn Raketen auf Istanbul fielen.
Als Erdogan danach noch längere Ausführungen machen wollte und dies der Moderator nicht zuließ, sagte er erzürnt: "Vielen Dank. Vielen Dank. Vielen Dank. Ich glaube nicht, dass wird noch einmal nach Davos kommen werden."
Daraufhin stürmte der türkische Ministerpräsident davon.
Der Platz neben Peres blieb leer, die Veranstaltung allerdings wurde fortgesetzt.
Erdogan kehrte umgehend in die Türkei zurück und gab eine Pressekonferenz.
Am Flughafen in Istanbul wurde er für seine Aktion von begeisterten Anhängern frenetisch gefeiert.
Der Ministerpräsident griff sofort zum Mikro und sprach zu seinen Unterstützern.
Er winkte den Menschenmassen zu und genoss die Zustimmung sichtlich.
Die Menge hielt Bilder von getöteten Palästinenser-Kindern in die Höhe.
Es herrschte Ausnahmezustand in der türkischen Metropole.