Fotos Wahlen im Iran 2012: Zwischen Machtkampf und Stillstand
März 2012: Der Iran wählt ein neues Parlament. Diese Frau zeigt stolz ihren Finger mit dem Tintenabdruck. Die Wahlen gelten vor allem als Machtprobe unter den Konservativen.
Die Opposition hat zum Boykott aufgerufen. Agenturbilder zeigten jedoch lange Schlangen vor den Wahlurnen.
Präsident Mahmud Ahmadinedschad kämpft um die politische Existenz. Er braucht die Unterstützung der Wähler. Vor allem auf dem Land soll er noch populär sein.
Mit Ali Chamenei, dem Obersten Geistlichen, hat sich der Präsident überworfen. Sollte er bei den Wahlen schwächeln, kommt er aufs politische Abstellgleis.
Reformer wie Ali Laridschani sind bei den Wahlen die krasse Ausnahme. Das Regime hat die meisten Stimmen der Opposition mundtot gemacht .
Zur Wahl stehen somit fast nur Konservative im Stromwasser des Regimes.
Auf den Straßen Teherans verteilen sich die Werbeposter von insgesamt 3400 Kandidaten.
Auch Frauen zählen dazu.
In der Bevölkerung stieße die Wahl Korrespondentenberichten zufolge auf nur geringes Interesse. Viele sind frustriert. Die Wirtschaft stagniert, die Inflation schnellt in die Höhe, mit Israel droht Krieg.