Treffen am Montag Zentralrat der Muslime hat "sehr ernste Fragen" an die AfD

Köln/Berlin · Die AfD versucht seit Monaten, sich mit Kritik am Islam zu profilieren. Am Montag soll es nun ein Gespräch mit dem Zentralrat der Muslime (ZMD) geben. Bei Treffen mit der AfD geht es dem ZMD um "Erhalt und Festigung des friedlichen gesellschaftlichen Zusammenlebens" – hier habe man "sehr ernste Fragen an die AfD".

 Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, im März 2015 in Köln.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, im März 2015 in Köln.

Foto: dpa, obe fdt wok hpl

Die AfD versucht seit Monaten, sich mit Kritik am Islam zu profilieren. Am Montag soll es nun ein Gespräch mit dem Zentralrat der Muslime (ZMD) geben. Bei Treffen mit der AfD geht es dem ZMD um "Erhalt und Festigung des friedlichen gesellschaftlichen Zusammenlebens" — hier habe man "sehr ernste Fragen an die AfD".

Das sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek am Freitag in Köln. "Wir denken, persönliche Angriffe und Populismus sind weder eine Form des Dialogs noch ersetzen sie die Kraft der Argumente."

Nach Angaben der rechtspopulistischen AfD werden neben Parteichefin Frauke Petry auch die Vorstandsmitglieder Albrecht Glaser und Armin Paul Hampel an dem für eineinhalb Stunden angesetzten Gespräch teilnehmen. Dabei soll es nach dem Willen Petrys um die "offensichtlichen Wertedifferenzen zwischen dem Islam und abendländisch-christlicher Welt" gehen.

Auf der Seite des Zentralrats werden neben Mazyek auch dessen Stellvertreterin Nurhan Soykan und möglicherweise noch ein drittes Vorstandsmitglied teilnehmen. Der ZMD hatte das Gespräch angeregt.

Anfang Mai hatte die AfD ein Parteiprogramm verabschiedet, in dem es heißt, "der Islam gehört nicht zu Deutschland". Als Reaktion darauf hatte Mazyek erklärt, zum ersten Mal seit dem Ende der Nazi-Herrschaft gebe es in Deutschland eine Partei, "die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existenziell bedroht".

(dpa)
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