Vereine sind gefordert

Fußball ist bekanntlich die schönste Nebensache der Welt. Doch wenn Familien bei Stadionbesuchen fürchten müssen, Opfer von Gewalttaten zu werden und deswegen lieber zu Hause bleiben, wird aus der schönsten Nebensache schnell ein Alptraum. Wenn selbst der Essener Polizeipräsident zugibt, dass er nicht mehr wie früher sorglos ins Stadion gehen kann, muss etwas gewaltig schief laufen in der Welt des Fußballs.

Dabei haben die meisten Vereine junge Familien längst als zahlungskräftige Zielgruppe ausgemacht. Mit entsprechenden Angeboten werden sie in die Arenen gelockt. Für deren Sicherheit verantwortlich sehen sich die Klubs aber meist nur innerhalb der Stadien - was außerhalb passiert, scheint nicht sehr zu interessieren. Doch gerade dort besteht die größte Gefahr, unvermittelt zwischen die Fronten rivalisierender Hooligan-Gruppen zu geraten. Die Polizei allein kann das Problem nicht lösen. Die Vereine sind in der Pflicht. Sie müssen endlich die gewaltbereiten Chaoten von ihren Stadien fernhalten und aus ihren Klubs ausschließen.

(RP)
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