Mettmann Reiten für neue Spielgeräte

Mettmann · Die zweifache Mutter Sandra Brune kümmert sich um den Spielplatz "Schwalbenweg", der ein Weidentipi hat. Damit ihre und andere Kinder Platz zum Spielen haben, hat sie sich zudem ein eigenes Projekt ausgedacht.

 Spielplatzpatin Sandra Brune (r.) mit ihren Kindern (vorne, v.l.) Eric und Hendrik achtet zusammen mit (v.l.) Luciana Brauer (mit Emma und Till) sowie Edla Aygül (mit Timur) auf den Spielplatz am Schwalbenweg.

Spielplatzpatin Sandra Brune (r.) mit ihren Kindern (vorne, v.l.) Eric und Hendrik achtet zusammen mit (v.l.) Luciana Brauer (mit Emma und Till) sowie Edla Aygül (mit Timur) auf den Spielplatz am Schwalbenweg.

Foto: Dietrich janicki

Ein schmaler Weg führt zwischen den Häusern mit den Nummern 11 und 13 entlang, und schon nach wenigen Metern betritt man ihn: den Spielplatz "Schwalbenweg". Auf einem kleinen Hügel ist eine breite Rutsche eingelassen, daneben gibt es einen Sandkasten und eine große Netzschaukel.

Für den idyllischen Platz hat Sandra Brune 2009 die Patenschaft übernommen. Selbst Mutter von zwei Kindern (drei und fast sechs) hat sie einen starken Bezug zum Spielplatz und kümmerte sich schon kurz nach ihrem Umzug im Jahr 2007 von Hilden nach Mettmann um den Zustand der Fläche. "Als mal das Wasser 40 Zentimeter hoch im Sandkasten stand, habe ich mit der Stadt Kontakt aufgenommen. Dabei hörte ich von dem Spielplatzpaten-Projekt", sagt Brune. Somit wurde sie Patin der ersten Stunde und bemüht sich seither auch offiziell darum, dass Kinder ungetrübt auf dem Spielplatz "Schwalbenweg" toben können. Dank ihres Engagements hat sich bereits einiges verändert. "Früher wurde hier so gut wie nie der Rasen gemäht, aber jetzt macht die Stadt das regelmäßig", sagt die 39-Jährige. Auch die Fläche neben der Rutsche war einst matschiger Boden, inzwischen sind kleine flache Steine eingepasst worden.

Echtes Gemeinschaftsprojekt

Die neuste Errungenschaft ist ein Weidentipi, das als echtes Gemeinschaftsprojekt verwirklicht wurde. "Die Weiden sind von der Stadt, ein Gärtner hat sie ehrenamtlich eingesetzt und einige Väter haben an einem Samstag mitangepackt", sagt Brune. Die Aktivität als Patin hat ihr so einiges vor Augen geführt. "Man schimpft schnell mal auf die Stadt, dass sie sich nicht bemüht. Aber als ich erfuhr, was ein Spielgerät kostet wurde mir klar: Die Stadt will vielleicht, kann aber nicht." Gerne würde die Patin mit einem Sonnensegel für mehr Schattenplätze auf dem Spielplatz sorgen, doch auch das ist zu aufwändig.

Was sie sich aber vorgenommen hat: ein Transportnetz besorgen, dass über dem Sandkasten angebracht wird. "Wir finden hier häufiger Katzenkot, und das ließe sich damit leicht verhindern", sagt Brune, die sich noch mehr für den Erhalt von Spielplätzen ausgedacht hat. Die Distanzreiterin hat das Projekt "Kilometer für Kinder" ins Leben gerufen, bei dem sie für Spenden eine gewisse Strecke mit ihrem Pferd zurücklegt.

Jahreszeiten erleben

Die Spielplätze liegen der zweifachen Mutter am Herzen. "Sie sind wichtig, damit die Kinder rauskommen. Sie erleben hier die Jahreszeiten: Im Sommer schwitzen wir hier und im Winter bauen wir einen Schneemann", sagt die 39-Jährige. Besonders gut am Paten-Projekt findet sie, dass sie soviel Zeit in dieses Engagement stecken kann, wie sie hat, auch wenn es hin und wieder etwas weniger ist.

Internet Alle bisher erschienenen Teile der Serie "Einsatz für Spielplätze" gibt es im Internet unter www.rp-online.de/mettmann

(RP)
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