Das ist der Weitspringer Sebastian Bayer.

Sebastian Bayer flog am 8. März 2009 in Turin im Weitsprung sensationell auf 8,71 m.

Der 22 Jahre alte Aachener, seit Oktober 2007 bei der Bundeswehr, wird seit seiner Jugendzeit von Joachim Schulz trainiert.

Die Doppelsieger Sebastian Bayer (r.) und der Zweitplatzierte, sein Leverkusener Freund Nils Winter (l.), bei der Siegerehrung. Er war mit 8,22 m noch am nächsten an Bayer dran.

Der 1,90 m lange, schlanke und schnellkräftige Athlet hatte sich im Sommer 2008 auf 8,15 m und in diesen Winter auf 8,17 m gesteigert, bevor er am Sonntag 54 Zentimeter zulegte.

Doch fast wäre seine Karriere 2005 beendet gewesen, als er bei der Junioren-EM Silber gewann und sich neben einem dreifachen Mittelfußbruch zwei Bänder an- beziehungsweise abriss.

Er wertete es als Wunder, dass er 2006 deutscher Meister werden konnte, wie auch 2008 sowie 2009 in der Halle. 2008 war er schon bei Olympia in Peking. Er scheiterte mit 7,77 m in der Qualifikation – und dann reichten Irving Saladino (Panama) 8,34 m zum Sieg.

Das war schon so via "Fernsteuerung", als Bayer noch bei Bayer in Leverkusen war, und das blieb so, als er zu seiner Freundin nach Bremen zog – Carolin Nytra, der in Turin trotz persönlicher Bestzeit von 8,05 Sekunden im Halbfinale gescheiterten Hürdensprinterin.Das Paar trennte sich im Januar 2013.

Der Hallen-Europarekord von Bayer wird in die Geschichte eingehen.Nach dem Weltrekord von Carl Lewis aus dem Jahre 1984 (8,79 m), schaffte der Bremer die zweitbeste Weite, die jemals in einer Halle gesprungen wurde.

Nach seinem Rekordsprung zeigte sich der frischgebackene Europameister verblüfft von seiner Leistung: "Ich weiß selbst nicht, wie das geht."

2012 gewann er mit einer Weite von 8,34 Metern in Helsinki den EM-Titel.

Zwei Jahre später bei der EM in Zürich schied der Titelverteidiger bereits in der Qualifikation mit einer Weite von 7,56 Metern aus.