Borussia Mönchengladbach Ultra wegen versuchten Totschlags vor Gericht
Ein prominenter Vertreter der Mönchengladbacher Fan-Szene soll einen anderen Fan wegen einer Kleinigkeit fast umgebracht haben. Gegen den 29-jährigen mutmaßlichen Täter hat am Dienstag vor dem Landgericht Mönchengladbach der Prozess wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung begonnen.
Nach Verlesung der Anklage wurde er kurz auf Antrag der Verteidigung unterbrochen, die die ordnungsgemäße Zusammensetzung der Kammer prüfen wollte.
Vor dem Bundesligaspiel gegen Darmstadt 98 im Dezember 2015 soll das Opfer, das eine Lage Bier in den Händen trug, mit dem Angeklagten zusammengestoßen sein. Bier wurde auf dessen Kleidung verschüttet. Laut Anklage versetzte der Angeklagte (Foto) dem anderen daraufhin einen Tritt ins Gesicht. Der Mann fiel hin, schlug mit dem Kopf auf und wurde mit Hirnblutung und Hirnödem ins Krankenhaus gebracht. Er schwebte zunächst in Lebensgefahr.
Vor Gericht brach der Angeklagte sein Schweigen und erklärte, er habe den Nebenkläger (Foto) lediglich getreten, weil dieser ihn angegriffen habe. Dabei will er aber nicht auf den Kopf gezielt haben, er habe ihn außerdem nicht tödlich verletzen wollen.
Das Opfer (Foto) räumt ein, sich nicht an den Vorfall erinnern zu können. Er sei vor dem Spiel mit Freunden trinken gewesen und habe im Stadion einen totalen "Filmriss" gehabt. So könne er sich weder an den Tritt, noch an die Begegnung mit dem Angeklagten erinnern. Erst in der Düsseldorfer Uniklinik setze seine Erinnerung wieder ein.
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