Bundesliga 15/16 25. Spieltag: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 25. Spieltag in der Bundesliga.
Süddeutsche Zeitung: "Sieg der Spionageabteilung – Mehr denn je richtet sich Wolfsburg nach dem Gegner aus, überlässt ihm im Zweifelsfall Ball und Initiative - und sammelt, gleichmütig wie ein Tagelöhner, die Früchte auf. Gegen Gladbach basierte der Erfolg nicht nur auf der Leidenschaft und dem Willen von elf Fußballern, sondern auf den Aktennotizen der Spionage-Abteilung. Die Wolfsburger freuten sich nach der Partie vor allem darüber, am Mittwoch beim Gladbacher 4:0-Sieg gegen Stuttgart die Räume ausgekundschaftet zu haben, die am Samstag zu Toren führten."
RP Online: "Ohne Konstanz kein Europa – Borussia Mönchengladbachs Saison bietet so Einiges: Unterhaltung, Spektakel, Achterbahnfahrten – aber sie bietet seit Monaten eben eines nicht: Konstanz in der Leistung. Das letzte Mal, dass André Schuberts Team zwei Pflichtspiele in Folge gewann, war Ende November. Da gab es Siege gegen Hannover und Sevilla. Seitdem wechseln sich in 14 Pflichtspielen meist himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt am Niederrhein ab."
Hier finden Sie weitere Pressestimmen zum Spiel der Borussia in Wolfsburg.
Spox: "Dortmund knackt die Bayern nicht: Ein Muster mit Wert – Der seit vergangenen Mittwochabend aufgekommenen Hoffnung, in den gefühlt längst entschiedenen Kampf an der Tabellenspitze würde doch wieder Spannung einkehren, wurde von der Partie am Samstagabend im Signal Iduna Park der Wind aus den Segeln genommen. Die Bayern waren letztlich einen Tick besser als Dortmund, wenn auch das 0:0 kein ungerechtes Ergebnis ist."
Die Welt: "Der tätowierte Krieger macht Bayern wieder Freude – Arturo Vidal produzierte beim FC Bayern zuletzt Schlagzeilen wegen nächtlicher Ausflüge und schwacher Leistungen. Gegen den BVB war der Chilene aber ein echter Anführer."
Süddeutsche Zeitung: "Guardiola und Tuchel: Wie Blutsverwandte – Die Geistesbrüder Tuchel und Guardiola beweisen, dass auch kopfgesteuerter Fußball ein buntes Spektakel hervorbringen kann. Schade, dass es ihr vorerst letztes Duell war."
Südkurier: "Hohe Kunst auch ohne Tore – Das Hochfest des deutschen Fußballs war wirklich eines und lange Zeit ein grandioses Spiel – auch wenn es torlos endete. Allerdings haben die Westfalen damit wohl ihre letzte Titelchance vergeben."
Bild: "Pep gegen Tuchel – Schach der Großmeister – Das Spitzenduell glich einem Schachspiel: Beide Trainer setzten sich mit ihren Strategien matt. Mit dem Unentschieden kann aber Guardiola sicher besser leben als Tuchel."
Spiegel Online: "BVB gegen den FC Bayern: Beinahe auf Augenhöhe – Borussia Dortmund verlangte dem FC Bayern beim 0:0 im Spitzenspiel alles ab. Der BVB hat aufgeholt."
Zeit Online: "Dortmund ist grad gerne guter Zweiter – In einem niveauvollen Spitzenspiel zeigt der BVB, dass er wohl bald wieder mit den Bayern um den Titel kämpfen wird. Die Spieler beider Mannschaften sahen beim Handshake auf dem Platz sehr zufrieden über das Unentschieden aus. Selbst den Bayern, die normalerweise alles gewinnen wollen. Aber im schwarzgelben Fan-Lager wollten einige irgendwie mehr, auch wenn sie es nicht direkt sagten, weil sie es wohl für vermessen hielten."
FAZ: "Bayern wehrt BVB-Attacke ab – Die deutsche Fußball-Meisterschaft bleibt ein bisschen spannend. Nach dem 0:0 zwischen Borussia Dortmund und Bayern München beträgt der Rückstand des BVB auf den Rekordmeister nach wie vor fünf Punkte. Aber nach einer der spektakulärsten und spielerisch anspruchsvollsten Nullnummern der Bundesliga-Historie spricht wenig dafür, dass die Bayern ihren Vorsprung noch hergeben werden."
Tagesspiegel: "Der Meister hält Dortmund auf Distanz – Als Schiedsrichter Tobias Stieler ein letztes Mal in seine Pfeife geblasen und den Bundesligagipfel beendet hatte, hörte man vor allem die Fans des FC Bayern München, die sich auf der Nordtribüne des Dortmunder Stadions versammelt hatten: 'Deutscher Meister wird nur der FCB', sangen sie, und kein Beobachter mochte nach den zuvor erlebten 90 Minuten ernsthaft widersprechen. Wer sonst, außer den Bayern sollte am Ende der Saison die Schale in Empfang nehmen? Zu dominant war der Branchenführer beim Herausforderer aus dem Ruhrgebiet aufgetreten, zu groß ist das Selbstverständnis, der Konkurrenz auch in diesem Jahr die Rücklichter zu zeigen."
Hamburger Morgenpost: "Müller vertreibt den Hertha-Fluch – Mit seinem Doppelpack führte der Ex-Nationalspieler den Dino zum ersehnten Erfolgserlebnis, beendete dazu auch den Hertha-Fluch von fünf Spielen ohne Erfolg. Der Angstgegner ist besiegt, dazu der Befreiungsschlag in der Tabelle geglückt – was für ein Fest!"
Sportschau: "Hannover - ein Haufen Hoffnungslosigkeit – Das Gebilde, das der 96-Trainer in eine Bundesliga-Begegnung schickt, wirkt für Erstliga-Ansprüche in vielerlei Hinsicht viel zu wankelmütig. Zwar gab Hannover in Bremen immerhin 15 Torschüsse ab, jedoch waren die meisten von erschreckender Harmlosigkeit. Und 54 Prozent Ballbesitz nützen wenig, wenn keine Idee erkennbar ist, zu einem Torerfolg zu kommen. Unter dem glücklosen Vorgänger Michael Frontzeck war die Planungslosigkeit in der Offensive ein Erkennungszeichen - unter dem Offensivliebhaber Schaaf, der in acht Spielen sieben Niederlagen kassierte, hat sich diesbezüglich nichts geändert."
FAZ: "Bremer Frühlingsgefühle – Dieser Claudio Pizarro altert einfach äußerst vorteilhaft. Ein Treffer beim 2:2 gegen Darmstadt, drei Tore beim 4:1 in Leverkusen und nun wieder ein Treffer und eine Vorlage beim 4:1 gegen Hannover 96 – was wäre Werder Bremen ohne den 37 Jahre alten Peruaner? Werder sammelt dank Pizarro sieben Punkte in der Englischen Woche und klettert aus dem Tabellenkeller."
Weser Kurier: "Thomas Schaaf ist ein gern gesehener Gast im Weserstadion, ohne Frage. Weil er eine Werder-Legende ist, ein Urgestein dieses Vereins, als Spieler erfolgreich, als Trainer 2004 mit dem Double geadelt. Das alles aber zählte am Sonnabend nicht. Was bei seiner Rückkehr nach Bremen zählte, war: Gegen die von Schaaf trainierten Mannschaften läuft es. Im vergangenen Mai war das so, als die Bremer Eintracht Frankfurt schlugen. Und an diesem Sonnabend lief es wieder so: Werder schlug Hannover 96, Schaafs neue Mannschaft, klar mit 4:1 (2:1). Es war der erste Bundesliga-Heimsieg für die Mannschaft von Viktor Skripnik seit Ende August. "
Spiegel: ""Der fliegende Schmidt - das schien das Bild des Tages zu werden. Letztlich hielt es nur bis zur 90. Minute der Partie. Denn am Ende, wenn auch mit dem letzten Angriff, hatte Bayer durch den Ausgleich zum 3:3 eher eine Demonstration des trotzigen Durchhaltewillens hingelegt. Sich nicht mit dem Drei-Tore-Rückstand abgefunden, sondern einen Punkt mitgenommen."
Augsburger Allgemeine: "FCA verspielt in letzter Sekunde den Sieg – Zu den eher unangenehmen Zeitgenossen im Oberhaus zählte für den FCA hingegen bisher Bayer Leverkusen. Sieben Niederlagen und zwei Unentschieden waren die dürftige Bilanz vor dem Aufeinandertreffen in Augsburgs Arena. Auch diesmal konnte der FCA nicht gewinnen. Vor 27.610 Zuschauern verspielten die Augsburger in der letzten Sekunde einen Drei-Tore-Vorsprung und holten beim 3:3 (2:0) lediglich einen Punkt."
Goal.com: "Bayer 04 mit irrer Aufholjagd in Augsburg – Wieder nicht gewonnen, aber Moral bewiesen: Leverkusen kommt in einem irren Spiel in Augsburg nach zwischenzeitlichem Drei-Tore-Rückstand noch zum Ausgleich. Schmidt erlebte den packenden Kampf seines arg ersatzgeschwächten Teams nicht vor Ort mit. Der 48-Jährige verabschiedete sich vor dem Spiel von seinen Profis und machte sich per Privatjet auf nach Spanien, wo er Europa-League-Gegner FC Villarreal am Abend gegen Las Palmas beobachtete."
Express: "Kämpfender FC beißt sich an Schalke die Zähne aus – Am Ende leckten sie nach einem wahren Fußball-Spektakel ihre Wunden: Der 1. FC Köln lieferte Champions-League-Aspirant Schalke 04 einen Klasse-Kampf, doch nach zu vielen Fahrkarten gerade von Anthony Modeste, hatte ganz Köln am Ende einen Brummschädel."
Westline: "3:1 in Köln - Schalke alaaf! – Wenn Kölner eins können, dann Karneval, Kamelle und Klüngel. Die Schalker ließen sich am Samstag jedoch weder von akustischer Folter, Tanzmariechen noch Geißböcken beeindrucken und siegten in einem mitreißenden Bundesligamatch verdient mit 3:1."
Stuttgarter Zeitung: "Die perfekte Reaktion – Das imposante 5:1 gegen 1899 Hoffenheim hat nicht nur die Sonntagsplanung des Trainers verändert. Der Kantersieg eröffnet vor allem die Perspektive, dass es beim VfB in den verbleibenden Saisonwochen schon bald dauerhaft so entspannt zugehen könnte wie am späten Samstagnachmittag, ungleich entspannter als in den vergangenen Jahren. Kein Zittern, kein Beten und kein Bangen mehr – stattdessen ein sorgloses Dasein im Bundesligamittelfeld."
Stuttgarter Nachrichten: "Die Taktik geht nur auf dem Papier auf – In fünf Spielen unter seiner Regie hat Nagelsmann (28) schon mit Dreier-, Vierer- und Fünferkette spielen lassen, mit einem oder zwei Sechsern, mit einem oder zwei Stürmern. Manch einer geißelt das als Aktionismus und unterstellt dem jüngsten Trainer der Bundesligageschichte eine Neigung zur gesteigerten Profilierung. Zumindest wirkt Nagelsmann wie ein übereifriger Schüler, der mit allen Lerninhalte auf einmal glänzen will. Daraus entwickelte die TSG Hoffenheim schon aggressives Pressing, flüssiges Kombinationsspiel und eine veritable Torgefahr, das Spiel beim VfB jedoch wurde zur Lehrstunde."